Schmelzpunkt von Gold, Silber und anderen Edelmetallen
Der Schmelzpunkt, auch Schmelztemperatur, ist die Temperatur, bei der ein Element den Aggregatzustand von fest in flüssig wechselt. Vor allem bei reinen chemischen Elementen ist der Schmelzpunkt meist bekannt. Die Schmelztemperatur ist vom Stoff abhängig und im Gegensatz zum Siedepunkt nur wenig vom Druck.
Was sind Edelmetalle?
Im chemischen Sinne sind Edelmetalle alle Metalle, die in der elektrochemischen Spannungsreihe eine positive Reaktionsneigung gegenüber Wasserstoff besitzen. Dazu gehören zum Beispiel Gold, Silber und Platin. Traditionell gesehen wird Kupfer allerdings nicht zu den Edelmetallen gezählt, obwohl es im chemischen Sinne eigentlich dazu gehört. Daher wird es gelegentlich als Halbedelmetall bezeichnet.
Schmelzpunkte von Edelmetalle – Tabelle
Im Folgenden sehen Sie die Schmelzpunkte der verschiedenen Edelmetalle:
Edelmetall | Schmelzpunkt in ° C |
Silber | 961° C |
Gold | 1064° C |
Platin | 1768° C |
Palladium | 1555° C |
Rhodium | 1964° C |
Ruthenium | 2334° C |
Iridium | 2446° C |
Osmium | 3130° C |
Bestimmung des Schmelzpunktes
Mithilfe eines Thermometers kann die Temperatur ungefähr bestimmt werden, allerdings gibt es für die genaue Ermittlung verschiedene Methoden. Mittlerweile werden in den Laboren jedoch automatische Schmelzpunktmessgeräte verwendet, die das exakte Ergebnis innerhalb kürzester Zeit anzeigen.
Bedeutung für Goldschmiede
Ein Goldschmied mischt das Gold für seine Edelmetalllegierungen beispielsweise mit Kupfer, Eisen oder Silber. Jeder Bestandteil einer Legierung beeinflusst die Farbe, Leitfähigkeit und auch die Härte des Schmucks.
Bei der Schmuckherstellung ist auch eine genaue Kenntnis über die Schmelzpunkte der einzelnen Edelmetalle enorm wichtig, da sie wichtige Entscheidungen beeinflussen. Diese können sein, welches Lötverfahren angewandt wird, ob die Schmucksteine beim Löten aus dem Stoff ausgefasst werden müssen und viele mehr. Auf Legierungen mit extrem großen oder extrem kleinen Schmelzintervallen ist besonders zu achten, da bei großen Schmelzbereichen die Wahl von Loten stark eingeengt wird und bei kleinen Schmelzbereichen eine penibel genaue Kontrolle benötigt wird, die handwerklich kaum zu leisten ist.
Weiterführende Informationen
Stoffe, die unter normalen Temperaturbedingungen selbstverständlich fest sind, wie zum Beispiel Eisen oder Kalzium, haben logischerweise auch eine deutliche höhere Schmelztemperatur als Wasser. Und umgekehrt ist sie bei normalerweise gasförmigen Stoffen wie Sauerstoff oder Helium deutlich unter dem Nullpunkt.
Die Edelmetalle sind eine Gruppe von Stoffen im Periodensystem mit metallischen Eigenschaften. Darüber hinaus zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie kaum mit Wasser reagieren und somit korrosionsresistent sind. Zu diesen Edelmetallen zählen unter anderem die begehrten Stoffe Gold, Silber und Platin, aber auch Osmium, Iridium, Palladium, Rhodium und Ruthenium.
Edelmetalle haben hohe Schmelztemperaturen, die für gewöhnlich nur bei starkem Feuer oder in Hochöfen erreicht werden. Die Einschmelzung von Edelmetallen ist eine praktische Methode, um sie in Barrenform zu gießen und so zählbar zu machen. Andererseits sind in Hausbränden geschmolzene Schmuckstücke ein echtes Ärgernis.
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