Marc Faber – über die Inflation und Digitales Geld
Marc Faber – Von Zürich nach Hong Kong
Marc Faber, ein renommierter Schweizer Börsenexperte, Fondsmanager und Buchautor, wurde am 28. Februar 1946 in Zürich geboren. Er absolvierte seine Schulbildung in Zürich und Genf und schloss diese mit der Matura ab. Sein Studium in den Disziplinen Volks- und Betriebswirtschaft absolvierte er an der Züricher Universität. Weitere akademische Qualifikationen erwarb er in London an der School of Economics und in Edinburgh, wo er in Wirtschaftswissenschaften promovierte. Seine Dissertation widmete er dem Fachgebiet der Wirtschaftsgeschichte.
„Wir haben eine Klasse von Politikern, denen ist alles gleich. Besonders das Wohl des einzelnen Menschen, wenn sie Bestimmungen erlassen, dass Leute daheim bleiben müssen und ihr Geschäft schließen müssen“
Investmentexperte und Autor
Marc Faber war von 1970 bis 1978 bei der Investmentfirma White Weld & Company tätig, an deren Standorten in New York, Zürich und Hongkong er seine Fähigkeiten einsetzte. Im Jahr 1973 zog er dauerhaft nach Hongkong. Faber diente von 1978 bis Februar 1990 als Managing Director bei Drexel Burnham Lambert Hong Kong, einer einst führenden Wall Street Investmentbank. Nachdem das Unternehmen 1990 Insolvenz anmelden musste, gründete Faber sein eigenes Unternehmen, die Marc Faber Ltd., mit Sitz in Hongkong.
Als Investmentexperte und Autor hat Faber mehrfach seinen geschickten Umgang und seine tiefgreifenden Kenntnisse im Investmentsektor unter Beweis gestellt. In den 1980er Jahren prognostizierte er den Aktienmarktcrash von Oktober 1987 und bewahrte seine Kunden vor erheblichen Verlusten, indem er ihnen riet, sich aus dem Aktienmarkt zurückzuziehen. Darüber hinaus gab er im Jahr 2001 den Ratschlag, in Gold zu investieren, kurz bevor der Goldpreis rasant anstieg. Seit 2002 prognostiziert er auch den Niedergang des US-Dollars, der sich inzwischen deutlich bemerkbar macht. Sein Rat und seine Meinung sind daher sehr gefragt, da sie sich häufig als lukrativ erwiesen haben.
Marc Faber ist nicht nur für seine umfassenden Fachkenntnisse, sondern auch für seinen markanten Humor bekannt, der ihn zu einem beliebten Redner bei diversen Veranstaltungen, etwa Seminaren, macht. Als Autor hat er drei Bücher verfasst: „Tomorrow’s Gold – Asia’s Age of Discovery“, „Riding the Millennial Storm: Marc Faber’s Path in the New Financial Markets“ und „Zukunftsmarkt Asiens. Die Entdeckung der asiatischen Märkte“. Insbesondere sein erstes Werk erfreute sich großer Beliebtheit und führte mehrere Wochen lang die Bestsellerliste von Amazon an.
Faber hat eine tiefe Verbundenheit mit Asien, die sich nicht nur in seinen Publikationen, sondern auch in seiner persönlichen Lebensführung widerspiegelt. Obwohl er nicht mehr in Hongkong lebt, bleibt er dem asiatischen Kontinent treu und hat seinen Wohnsitz in Chiang Mai, einer Stadt in Vietnam.
Marc Faber – Dr. Doom
Marc Faber, auch bekannt als „Dr. Doom“, ist der Herausgeber des renommierten „Gloom Boom and Doom Reports“. In diesem monatlichen Bericht präsentiert er seinen Lesern eine Reihe herausragender Investmentchancen. Ein bemerkenswerter Abonnent dieses Berichts ist James Dimon, der CEO und Vorsitzende von JPMorgan Chase & Co. Dimon, der als einer der einflussreichsten Banker weltweit angesehen wird, zählt das Lesen des „Gloom Boom and Doom Reports“ zu seinen festen Gewohnheiten. Dies unterstreicht die Bedeutung und den hohen Stellenwert, den Fabers Bericht in Finanzkreisen einnimmt.
Im Rahmen eines Dialogs mit Dominik Kettner wird der monatliche Bericht von Marc Faber thematisiert. Während des Gesprächs diskutieren sie über die aktuelle Inflationsrate und die Möglichkeit einer nahenden Hyperinflation. Zudem wird die Thematik der Einschränkungen in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie angesprochen. Faber äußert seine Verwunderung darüber, dass es trotz der wachsenden Unzufriedenheit im Zuge der Pandemie noch zu keiner signifikanten gesellschaftlichen Gegenreaktion gekommen ist: „Die Tatsache, dass es noch keine Revolution gegeben hat, zeigt mir, dass die Europäer bequem sind“, bemerkt er.
Faber zeigt sich ebenso bestürzt über das Verhalten von Politikern, die sich in Zeiten steigender Inflation, unter der die Durchschnittsbürger stark leiden, eine Gehaltserhöhung genehmigen. Zusätzlich äußert er Bedenken hinsichtlich der Ambitionen, Deutschland mit Hilfe von Windrädern mit Energie versorgen zu wollen, und betrachtet diese Pläne kritisch.
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