Wissen für Sammler und Anleger – Giftige Tiere
Giftige Tiere sind allgegenwärtig. Wie viele andere unterschiedliche und faszinierende Tierarten bevölkern unseren blauen Planeten. Sie klettern auf die höchsten Gebirge, durchstreifen die trockensten Wüsten, überleben in den kältesten Schneestürme und schwimmen durch die tiefsten Ozeane. Es gibt keinen Ort auf dieser Erde, der nicht die Heimat von mehreren Tierarten ist. Im Laufe der Zeit sind einige Tierarten bereits ausgestorben, doch immer wieder werden auch neue Tierarten entdeckt.
Giftige Tiere
Die Tierwelt ist ständig im Wandel. Einige Tierarten sind harmlos und dem Menschen gegenüber freundlich gesinnt. Andere wiederum können für den Menschen gefährlich werden.
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In diesem Beitrag schauen wir uns einmal giftige Tiere an und schauen auch auf hochwertigen Münzen, die diesen Tierarten gewidmet wurden.
Australien
Die Fauna von Australien ist absolut außergewöhnlich. Der Kontinent ist das Zuhause von vielen Tierarten, die nur auf diesem Kontinent beheimatet sind. 83 % der Säugetiere, 89 % der Reptilien, 90 % der Süßwasserfische und Insekten und 93 % der Amphibien, die in Australien leben, sind einzig und allein auf diesem Kontinent zu finden. Das liegt unter anderem daran, dass Australien ein sehr abgelegener Kontinent ist. Wer an Australien denkt, der denkt bestimmt zuerst an das niedliche Känguru oder an den verschlafenen Koala, doch in Australien gibt es auch unheimlich viele giftige Tiere. Dazu gehören diverse Schlangen, Skorpione, Quallen, Frösche und mehr. Viele der meist gefürchteten Tierarten leben in Australien. Wir wollten herausfinden, wie gefährlich diese Tierarten tatsächlich sind.
Die Seewespe
Die Seewespe (Chironex fleckeri) ist eine Unterart der Würfelquallen (Cubozoa), die an der Nord- und Ostküste Australiens beheimatet ist. Sie ist die größte Würfelquallen-Art. Das größte Exemplar der Seewespe wurde in Queensland gesichtet und ihr Schirmdurchmesser betrug 30 Zentimeter und ihr Gewicht 6 Kilogramm. Das ist jedoch eine Seltenheit. Es ist generell üblich, dass der Schirm einer Seewespe um die 14 Zentimeter beträgt. Der Schirm einer Seewespe ist zudem transparent. Das führt dazu, dass die Seewespe im Wasser quasi unsichtbar ist und dementsprechend sehr leicht übersehen werden kann. Seewespen besitzen insgesamt 60 Tentakel. Jedes Tentakel kann bis zu drei Meter lang werden und ist mit mehreren Tausend sogenannten Nesselkapseln ausgestattet, die Gift enthalten. Das Gift einer Seewespe ist äußerst gefährlich und kann auch bei Menschen durchaus zum Tod führen. Das Gift einer einzigen Seewespe ist theoretisch ausreichend, um 60 Menschen zu töten.
Wer von einer Seewespe gestochen wird, der muss mit sehr starken, brennenden Schmerzen rechnen. Das Gift greift das Nervensystem an, was Muskel- und Atemlähmungen sowie Herz-Kreislauf-Störungen zur Folge hat. Im Falle eines Stiches ist es ratsam, so schnell wie möglich zu reagieren und einen Arzt zu verständigen, denn der Tod kann innerhalb von 20 Minuten eintreten. Es ist deshalb wichtig, dass der Betroffene rasch mit dem entsprechenden Gegengift behandelt wird. Zur Silbermünze mit dem Würfelquallen-Motiv kommen Sie hier.
Würfelqualle
Würfelquallen weisen im Gegensatz zu den meisten anderen Quallen-Arten auch eine Reihe von ungewöhnlichen Eigenschaften auf. Es sind giftige Tiere, die sich nämlich nicht nur von der Meeresströmung treiben lassen, sondern auch aktiv schwimmen. Sie haben zudem die Fähigkeit, gegen den Strom zu schwimmen. Das ermöglicht es ihnen, auf Beutejagd zu gehen. Würfelquallen ernähren sich von Fischen und Plankton. Glücklicherweise machen Würfelquallen keine Jagd auf Menschen, denn diese stehen nicht auf der Speisekarte der Tiere. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Würfelquallen halten sich bevorzugt in der Nähe von Küsten auf. Es sind aber nur wenige Würfelquallen-Arten tatsächlich gefährlich, wie zum Beispiel eben die Seewespen. Und Seewespen kommen nur in gewissen Gebieten vor, die in der Regel mit Hinweisschildern gekennzeichnet sind. Die Strände an diesen Gebieten werden außerdem mit einem Zaun abgesperrt, damit sich kein Badegast dorthin verirrt. Deshalb kommt es nur äußerst selten zu einem Todesfall durch eine Seewespe. Zwischen 1884 und 2021 sind insgesamt „nur“ 84 Todesfälle bekannt. Zu der ihr gewidmeten Goldmünze kommen Sie hier.
Die Rotrückenspinne
Giftige Tiere gibt es unter den Spinnen wenige. Die Rotrückenspinne (Latrodectus hasselti) ist eine Kugelspinne, die hauptsächlich in Australien vorkommt. Sie gehört der Gattung „Echte Witwen“ an. Rotrückenspinnen ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Es kann aber auch durchaus möglich sein, dass ich mal die ein oder andere Eidechse in ihrem Netz verfängt. Diese wird dann natürlich verzehrt. Weibliche Rotrückenspinnen sind auch bekannt dafür, die Beute aus dem Netz von anderen Spinnen zu stehlen. Bei dieser Spinnenart ist es relativ einfach, männliche von weiblichen Exemplaren zu unterscheiden. Weibliche Rotrückenspinnen sind mit 10 Millimetern deutlich größer als die männlichen. Diese erreichen nämlich nur eine Körpergröße von bis zu 4 Millimeter. Auch anhand der Körperfarbe ist es leicht zu erkennen, ob es sich bei der Spinne um ein Männchen oder ein Weibchen handelt. Weibliche Rotrückenspinnen sind schwarz und haben einen charakteristischen roten Streifen auf der Oberseite ihres hinteren Körperteils. Auf der Unterseite des Tieres befindet sich ein ebenfalls rotes Muster. Das rote Muster erinnert stark an eine Sanduhr. Männliche Rotrückenspinnen sind nicht schwarz, sondern eher hellbraun und besitzen weiße Punkte auf der Oberseite ihres hinteren Körperteils. Der rote Streifen und das rote Sanduhr-artige Muster sind bei den männlichen Spinnen auch nicht so kräftig und ausgeprägt wie bei den weiblichen Tieren. Nur die weiblichen Rotrückenspinnen sind tatsächlich giftige Tiere. Die Männchen sind harmlos.
Die Rotrückenspinne ist eine von wenigen Spinnenarten, die wirklich gefährlich für den Menschen sind. Diejenigen, die von einer Rotrückenspinne gebissen werden, werden den Biss selbst nicht wirklich spüren. Kurz darauf tritt jedoch ein Abdominalschmerz ein, der kaum auszuhalten ist. Das Gift der Spinne besteht zum größten Teil aus Alpha-Latrotoxin, was Schmerzen und Krämpfe verursacht. Diese müssen für ungefähr 12 Stunden ertragen werden. Danach hören sie von allein wieder auf. In den meisten Fällen ist keine medizinische Behandlung notwendig. Es hilft jedoch, dem Betroffenen ein verträgliches Schmerzmedikament zu verabreichen, damit die Schmerzen erträglicher werden. Die Wunde darf auch mit Eis gekühlt werden. Falls die Schmerzen jedoch einfach gar nicht auszuhalten sind, dann sollte natürlich ein Krankenhaus aufgesucht werden. Es ist ein Gegengift vorhanden, doch dieses wird so gut wie gar nicht benötigt. Aufpassen sollten Sie jedoch bei Kleinkindern, denn diese sind viel anfälliger als ausgewachsene Menschen. Beachten Sie auch, dass die Rotrückenspinne sich gerne in der Nähe von Gebieten aufhält, die von Menschen bewohnt werden. Sie ist zudem als „Klospinne“ bekannt und giftige Tiere dieser Art verstecken sich gerne unter Klobrillen, zum Beispiel in einem Nationalpark. Deshalb ist es ratsam, immer erst einmal nachzuschauen, bevor Sie die Toilette benutzen.
Afrika
Nasse Regenwälder, weite Savannen und heiße Wüsten – Afrika ist ein vielseitiger Kontinent. Und genauso vielseitig wie die Landschaft ist auch die Fauna des Kontinents. Viele beeindruckende Tierarten sind auf diesem Kontinent zu Hause, wie zum Beispiel die größten Wildtiere der Welt, zu denen unter anderem die Giraffe und der Elefant gehören. Viele afrikanische Tierarten wurden bereits als Münzmotive ausgewählt. Die südafrikanische Prägestätte „Rand Refinery“ hat eine Münzserie zu Ehren der sogenannten „Big Five“ herausgebracht. Damit sind fünf gefährliche Tierarten gemeint, die in Südafrika beheimatet sind: der Löwe, der Leopard, das Nashorn, der Elefant und der Büffel – natürlich sind dies keineswegs giftige Tiere. In Afrika gibt es aber durchaus Tierarten, die aufgrund ihres Giftes durchaus mehr gefürchtet sind als die „Big Five“. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, ob die Furcht berechtigt ist.
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Die Schwarze Mamba
Die Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis) ist eine afrikanische Giftschlange, die in Süd- und Ostafrika, südlich der Sahara zu finden ist. Sie bewohnt sowohl die Wälder der Savannen als auch Wälder, die an einem Flussufer liegen. Auch auf steinigen Hügeln ist das Tier zu finden. Die Schlange ist ein ausgezeichneter Kletterer. Deshalb kann es passieren, dass Sie bei einem Spaziergang durch Afrika durchaus von einer Black Mamba überrascht werden, die von einem Baum herunterhängt. Als Verstecke nutzt das scheue Tier gerne Hohlräume unter Steinen, hohle Bäume oder Termitenbauten. Die Black Mamba erreicht durchschnittlich eine Länge von 2,50 Meter, kann aber durchaus auch bis zu 4,50 Meter lang werden. Damit ist sie die längste Giftschlange Afrikas und nach der Königskobra die zweitlängste Giftschlange der Welt. Der Name „Schwarze Mamba“ lässt vermuten, dass das Tier eine schwarze Farbe hat, dies ist das allerdings nicht der Fall. Die Schwarze Mamba ist entweder olivgrün, dunkelbraun oder grau. Der Bauch der Schlange ist jedoch cremefarben mit gelben oder grünen Schecken. In der Mitte des Schlangenkörpers befinden sie sich die Rückenschuppen. Diese sind entweder in 23er oder 25er Reihen angeordnet und ziehen sich um den Körper des Tieres. Die Schwarze Mamba hat dunkelbraune bis schwarze Augen. Die Pupillen der Schlange werden zudem mit silbernen, weißen oder gelben Kreis umrandet. Den Namen „Schwarze Mamba“ hat das Tier der Innenseite ihres Maules zu verdanken. Dieses ist nämlich schwarz. Die Schwarze Mamba ist eine Einzelgängerin und tagsüber aktiv. Auf ihrer Speisekarte stehen in der Regel kleine Säugetiere, wie zum Beispiel Mäuse. Vögel isst sie nur in seltenen Fällen. Sie ist zudem unglaublich schnell, zumindest für eine Schlange.
Die Schwarze Mamba kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h unterwegs sein, womit sie immer noch langsamer ist als ein Mensch. Bei der Fortbewegung hebt die Schlange das vordere Drittel ihres Körpers an. Auch, wenn es sich bei der Schwarzen Mamba um eine Giftschlange handelt, gilt diese als nicht aggressiv. Falls Sie also einmal auf eine Schwarze Mamba stoßen sollten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich das Tier vor Ihnen verstecken wird. Solange sich die Schlange nicht bedroht fühlt, wird sie nicht angreifen und zubeißen. Sollte es jedoch tatsächlich einmal zu einem Biss kommen, so kann das fatale Folgen haben. Es reichen nur 15 Milligramm aus, um einen Menschen zu töten. Mit nur einem Biss kann das Zehnfache dieser Menge in den menschlichen Körper gelangen. Das Gift der Schwarzen Mamba enthält Neurotoxine, was Herzrhythmusstörungen auslöst und die Muskulatur des Herzens beschädigt. Falls nicht zügig ein Antiserum verabreicht wird, tritt innerhalb von 20 Minuten der Atemstillstand ein. Da die Schwarze Mamba aber scheu ist und nicht aggressiv, kommt es nicht oft zu Bissunfällen. Pro Jahr sterben ungefähr 300 Menschen durch den Biss der Schwarzen Mamba. Zur ihr gewidmeten Silbermünze kommen Sie hier.
Der Gelbe Mittelmeerskorpion
Der Gelbe Mittelmeerskorpion (Leiurus quinquestriatus) gehört zur Familie der Buthidae. Die lateinische Bezeichnung für das Tier bedeutet übersetzt so viel wie „Fünfgestreift“ und deutet auf die fünf Längsstreifen hin, mit denen der Rücken des Skorpions verziert ist. Der Körper des Gelben Mittelmeerskorpions ist, wie der Name bereits aussagt, gelblich. Die Scheren des Tieres sind für einen Skorpion ungewöhnlich schmal. Gelbe Mittelmeerskorpione bewohnen Nordafrika, die Türkei und die Arabischen Halbinseln. Sie bevorzugen trockene Wüsten, sind aber am Strand und in Sanddünen nicht zu finden. Deshalb ist es für Touristen nicht sehr wahrscheinlich, auf einen Gelben Mittelmeerskorpion zu stoßen. Zudem meiden sie den Kontakt zu Menschen und verstecken sich gerne unter Steinen, in Felsspalten oder Höhlen, die sie sich selbst gegraben haben. Hinzu kommt noch, dass der Gelbe Mittelmeerskorpion nachtaktiv ist. Sobald es dunkel wird, begibt sich das Tier auf Nahrungssuche. Mäuse, Heuschrecken, Echsen und Käfer gehören zu seinen Lieblingsspeisen. Die Skorpion-Art kann eine Körperlänge von bis zu 100 Millimeter erreichen. Der Gelbe Mittelmeerskorpion zählt aufgrund seines Giftes mit einem LD50-Wert von 0,16 bis 0,50 mg/kg zu den giftigsten Skorpionen überhaupt. Wenn das Tier mit seinem Giftstachel zusticht, können folgende Symptome auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüche, Krämpfe, Kollaps des Kreislaufs, Atemnot und Ohnmacht. Es ist möglich, dass es zu einem Tod durch Ersticken kommt. Das ist jedoch selten. Auf Kleinkinder bitte besonders Acht geben, denn auf diese wirkt das Gift intensiver. Die betroffene Person sollte erst einmal beruhigt werden. Diverse Schmuckstücke wie Armbänder sollten abgenommen werden. Danach sollte sofort ein Arzt kontaktiert werden. Die Wunde darf unter keinen Umständen ausgesaugt, ausgepresst, aufgeschnitten oder ausgebrannt werden. Auch vom Kühlen, Wärmen oder Abbinden ist definitiv abzuraten. Zur dem Mittelmeerskorpion gewidmeten Goldmünze kommen Sie hier.
Interessant ist jedoch, dass das Gift des Gelben Mittelmeerskorpions nicht nur gefährlich ist, sondern auch als Heilmittel genutzt wird und deshalb als die zweitteuerste Flüssigkeit der Welt gilt. Mit dem Gift können nämlich Krankheiten wie Hirntumor und Diabetes geheilt werden. Giftige Tiere können auch ein Segen sein. Es ist sehr umständlich, einen Hirntumor zu behandeln oder zu entfernen, weshalb viele Patienten ihre Hoffnung auf das Mittel setzen. Der hohe Preis für das Gift kommt deshalb zustande, da bei einem Melkvorgang nur zwei Milligramm gewonnen werden können. Danach muss zwei bis drei Wochen gewartet werden, bis die Drüse wieder voll ist.
Fazit
Auch, wenn manche giftige Tiere, die wir Ihnen hier vorgestellt haben, durchaus den Tod eines Menschen herbeiführen können, kommt es in der Realität nur selten dazu. Giftige Tiere machen nie bewusst Jagd auf einen Menschen.
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Falls es Sie also jemals in eins der erwähnten Gebiete verschlagen sollte, bedenken Sie immer, dass Sie in den Lebensraum der Tiere eintreten und dieser mit Respekt behandelt werden sollte, genauso wie die Tiere selbst. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass Ihnen bei der Begegnung mit einem dieser giftigen Tiere etwas passieren wird. Achten Sie auch auf Hinweisschilder und sprechen Sie bei Unsicherheit mit einem Einheimischen, der sich auskennt. Stellen Sie auch sicher, dass Sie im Falle eins Falles die Nummer eines Arztes kennen.
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