Absatz von American Gold Eagle bricht drastisch ein
Die aktuellen Verkaufszahlen der U.S. Mint für die Anlagemünze American Gold Eagle sind alarmierend. Im August wurden lediglich 10.000 Unzen Gold in Form dieser Münze verkauft, was einem Rückgang von 46 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verkaufszahlen sogar um 89 Prozent eingebrochen. Die Zahlen für die ersten acht Monate des Jahres zeigen ebenfalls einen deutlichen Rückgang: Mit 275.500 Unzen liegen sie 68 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Rückläufige Nachfrage nach Goldmünzen
Diese Absatzschwäche ist Teil eines größeren Trends einer insgesamt schwachen Nachfrage nach prägefrischen Goldmünzen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Dieser Markt ist für die großen Prägestätten von entscheidender Bedeutung. Trotz der Produktion des gesamten Sortiments an Eagle-Goldmünzen – von 1/10 Unze bis zu 1 Unze – im Juni, wurden im August nur 5.000 Goldmünzen der Sorte American Buffalo zu je einer Unze ausgeliefert. Dies entspricht einem Rückgang von 71 Prozent gegenüber dem Vormonat und 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Acht-Monats-Zahlen zeigen hier einen Rückgang von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch Silbermünzen betroffen
Der Abwärtstrend betrifft nicht nur Gold, sondern auch Silber. Im August meldete die U.S. Mint Verkäufe von lediglich 850.000 Unzen Silber in Form der Eagle-Silbermünzen. Dies stellt einen Rückgang von 50 Prozent gegenüber dem Vormonat und 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Allerdings liegen die Acht-Monats-Zahlen mit 16.800.000 Unzen 14 Prozent über dem Vorjahr.
Hintergrund der American Gold Eagle
Die American Gold Eagle Münzen gehören zu den beliebtesten Goldanlage-Objekten unter Privatinvestoren. Gemäß dem Gold Bullion Coin Act von 1985 muss die U.S. Mint diese Münzen stets nach Bedarf produzieren. Im Jahr 2021 gab es erstmals nach 35 Jahren einen Motivwechsel. Die U.S. Mint aktualisiert ihre Absatzzahlen normalerweise täglich, jedoch kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Nachmeldungen. Auch bei den März-Zahlen gab es solche Nachmeldungen. Die Produktion von Silbermünzen musste in der Vergangenheit des Öfteren gedeckelt werden, da nicht genügend Rohlinge zur Münzproduktion verfügbar waren.
Fazit
Die drastischen Rückgänge bei den Verkaufszahlen der American Gold Eagle und American Buffalo Münzen sowie der Eagle-Silbermünzen sind ein klares Zeichen für die derzeit schwache Nachfrage nach prägefrischen Edelmetallmünzen. Diese Entwicklung könnte als Warnsignal für Anleger dienen, die in Edelmetalle investieren möchten. Dennoch bleibt Gold eine sichere Anlageform, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage in den kommenden Monaten entwickeln wird.
Für Anleger, die langfristig denken und auf Stabilität setzen, bleibt Gold eine unverzichtbare Komponente im Portfolio. Angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sollten traditionelle Werte und sichere Anlageformen wieder stärker in den Fokus rücken.