
Alarmierend: Jedes siebte Kita-Kind spricht zu Hause kein Deutsch - Bildungsexperten fordern verpflichtende Sprachtests
Die erschreckende Realität an deutschen Schulen offenbart sich immer deutlicher: In fast 15 Prozent der Familien mit Kita-Kindern wird vorwiegend nicht Deutsch gesprochen. Diese besorgniserregende Entwicklung zwingt Bildungsexperten nun zum Handeln. Auf der jüngsten Bildungsministerkonferenz wurde intensiv über verpflichtende Sprachtests für alle Schulstarter diskutiert.
Bayern prescht mit Pflicht-Sprachtests vor
Während andere Bundesländer noch zögern, geht Bayern bereits entschlossen voran. Das süddeutsche Bundesland hat ein System verpflichtender Sprachtests eingeführt, die sogenannten "verbindlichen Sprachstandserhebungen". Jedes Kind muss vor Schulbeginn einen 30-minütigen Test absolvieren. Bei Nichtbestehen folgt die Pflicht zum Besuch eines Vorkurses in einer staatlich geförderten Kita. Ein Modell, das Schule machen könnte.
Dramatische Zahlen offenbaren gesellschaftliche Fehlentwicklung
Der Deutsche Lehrerverband schlägt Alarm: Bundesweit wird in 14,5 Prozent der Familien von Kita-Kindern zu Hause überwiegend nicht Deutsch gesprochen. Eine Entwicklung, die das Bildungssystem vor immense Herausforderungen stellt. Verbandspräsident Stefan Düll fordert daher vehement verpflichtende Sprachtests und eine daraus resultierende verbindliche Sprachförderung im Vorschulalter.
Wissenschaftler drängen auf "Diagnostik"
Das Wissenschaftler-Gremium der Kultusministerkonferenz empfiehlt dringend die Etablierung diagnostischer Verfahren. Diese sollen nicht nur vorhandene Deutschkenntnisse erfassen, sondern auch den Grad der Alphabetisierung - sowohl im lateinischen als auch in anderen Schriftsystemen. Ein deutliches Signal, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen.
Smartphone-Debatte als weiterer Brennpunkt
Neben den Sprachdefiziten beschäftigt die Bildungsminister auch die zunehmende Smartphone-Nutzung an Schulen. Auch hier zeigt sich Bayern als Vorreiter mit einem grundsätzlichen Verbot privater Handynutzung. An Grund- und Förderschulen ist die Nutzung nur unter Lehreraufsicht erlaubt. Ein Modell, das bundesweit Schule machen könnte.
Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich: Deutschland steht vor gewaltigen bildungspolitischen Herausforderungen. Die mangelnden Deutschkenntnisse vieler Schulstarter sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Es wird höchste Zeit, dass die Politik entschlossen handelt - zum Wohle unserer Kinder und der Zukunft unseres Landes.
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