Australien verbietet Social Media für Jugendliche - Tech-Giganten laufen Sturm
In einem wegweisenden Schritt hat das australische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das Jugendlichen unter 16 Jahren die Nutzung sozialer Medien untersagt. Die Reaktionen der großen Technologiekonzerne fallen erwartungsgemäß kritisch aus - sie werfen der Regierung vor, das Gesetz übereilt durchgepeitscht zu haben.
Millionenstrafen für Verstöße gegen das neue Gesetz
Das neue Gesetz verpflichtet Tech-Giganten wie Meta (Facebook, Instagram) und TikTok, minderjährigen Nutzern unter 16 Jahren den Zugang zu ihren Plattformen zu verwehren. Bei Verstößen drohen empfindliche Geldstrafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar (umgerechnet etwa 32 Millionen Euro). Die Regelung soll nach einer Testphase ab Januar 2025 in Kraft treten.
Industrie warnt vor unbeabsichtigten Folgen
TikTok äußerte in einer Stellungnahme ernsthafte Bedenken und warnte davor, dass das Verbot Jugendliche in die dunkleren Ecken des Internets treiben könnte. Auch Meta kritisierte den Gesetzgebungsprozess scharf und verwies auf widersprüchliche Aussagen des Parlaments zur Kausalität zwischen Social-Media-Nutzung und psychischen Problemen bei Jugendlichen.
Praktische Umsetzung noch unklar
Die Digital Industry Group, der die meisten Social-Media-Unternehmen angehören, bemängelt die vielen offenen Fragen zur praktischen Umsetzung. Niemand könne derzeit genau erklären, wie das Gesetz in der Praxis funktionieren solle.
Die Gemeinschaft und die Plattformen tappen im Dunkeln, was genau von ihnen verlangt wird
Hintergründe der Entscheidung
Die australische Regierung hatte ihre Pläne seit Monaten angekündigt. Ausschlaggebend waren unter anderem Anhörungen im Parlament, bei denen Eltern von Cybermobbing-Opfern zu Wort kamen. Die dramatischen Berichte über Selbstverletzungen und psychische Probleme bei Kindern haben die Politik zum Handeln bewegt.
Australiens harter Kurs gegen Big Tech
Das Social-Media-Verbot für Minderjährige reiht sich ein in Australiens konsequentes Vorgehen gegen die Macht der Tech-Konzerne. Als erstes Land weltweit hatte Australien die Plattformen bereits dazu verpflichtet, Medienunternehmen für die Nutzung ihrer Inhalte zu vergüten. Auch bei der Bekämpfung von Betrug droht das Land mit harten Strafen.
Die Entwicklung in Australien könnte wegweisend für andere Länder sein, die ebenfalls nach Wegen suchen, den wachsenden Einfluss sozialer Medien auf Kinder und Jugendliche zu begrenzen. Ob das Verbot allerdings tatsächlich die gewünschte Schutzwirkung entfaltet oder ob findige Teenager Wege finden werden, die Beschränkungen zu umgehen, bleibt abzuwarten.
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