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08.08.2024
13:02 Uhr

Azubi-Mangel in deutschen Betrieben: Ein alarmierender Trend

Azubi-Mangel in deutschen Betrieben: Ein alarmierender Trend

Die deutsche Wirtschaft steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Der Mangel an Auszubildenden spitzt sich weiter zu. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt, dass im vergangenen Jahr rund jeder zweite Ausbildungsbetrieb (49 Prozent) nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnte. Dieser Negativrekord verdeutlicht die dramatische Lage, in der sich viele Betriebe befinden.

Ein beunruhigender Negativrekord

Mehr als ein Drittel der Betriebe, die Schwierigkeiten bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze haben, gaben an, keine einzige Bewerbung erhalten zu haben. Hochgerechnet betrifft dies laut DIHK etwa 30.000 Firmen in ganz Deutschland. Der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks kommentierte: „Der Fachkräftemangel fängt bereits bei den Auszubildenden an.“ In den letzten zehn Jahren hat sich die Situation kontinuierlich verschlechtert, und die Alarmglocken läuten laut: „Ohne junge Nachwuchskräfte fehlt uns bald die Basis für unsere Industrie, für den Mittelstand, für die kleinen Betriebe – und damit für den Wohlstand auch der jungen Generationen.“

Besonders kleine Betriebe betroffen

Vor allem kleine Industriebetriebe haben große Schwierigkeiten, geeignete Auszubildende zu finden. Besonders betroffen sind die Industrie, das Gastgewerbe, der Handel, die Verkehrsbranche und das Baugewerbe. An der Umfrage der Industrie- und Handelskammern beteiligten sich 13.077 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.

Demografischer Wandel und Bildungsdefizite

Die Gründe für den Azubi-Mangel sind vielfältig. Neben den Auswirkungen der Coronapandemie, die die Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche erschwert hat, ist der demografische Wandel ein Hauptfaktor. Es kommen einfach nicht genügend jüngere Arbeitnehmer nach, um die ausscheidenden älteren Generationen zu ersetzen. Zudem sieht die Kammer Mängel bei der Berufsorientierung in den Schulen. „Wirtschafts-, Finanz- oder Mint-Themen müssen im Unterricht eine größere Rolle spielen“, fordert Dercks.

Bildungsdefizite als weitere Hürde

Ein weiteres Problem sind unzureichende Deutschkenntnisse, mangelnde Lernbereitschaft und fehlende Umgangsformen bei den Bewerbern. „Unser Bildungssystem muss an dieser Stelle besser werden. Die Unternehmen nehmen aus der Not heraus immer mehr selbst in die Hand und unterstützen junge Menschen mit Startschwierigkeiten auf verschiedenste Weise“, so Dercks weiter. Dies reicht von Nachhilfe in Deutsch und Mathematik bis hin zu Coaching in Selbstmanagement und Motivation.

Unternehmen werden kreativ

Um den Azubi-Mangel zu bekämpfen, greifen Unternehmen zu kreativen Lösungen. Neben klassischen Methoden wie Schülerpraktika, Online-Stellenbörsen und Ausbildungsmessen setzen immer mehr Betriebe auf Social Media. Laut DIHK-Umfrage nutzen 45 Prozent der Firmen Instagram, 36 Prozent sind auf Berufsplattformen wie LinkedIn oder Xing aktiv, und 11 Prozent setzen auf Tiktok, Youtube oder Whatsapp.

Azubis aus dem Ausland

Ein weiterer Ansatz ist die Rekrutierung von Auszubildenden aus dem Ausland, besonders in der Gastronomie und in der Transport- und Logistikbranche. Doch auch hier gibt es Herausforderungen: 81 Prozent der Betriebe sehen in unzureichenden Deutschkenntnissen der ausländischen Azubis die größte Hürde. Zudem erschweren bürokratische Prozesse bei Visa- und Aufenthaltsverfahren die Einstellung.

Die deutsche Wirtschaft steht vor einer großen Aufgabe. Es bleibt zu hoffen, dass durch gezielte Maßnahmen und eine bessere Bildungsorientierung die Basis für eine stabile und florierende Zukunft gelegt werden kann. Der Azubi-Mangel ist ein ernstes Warnsignal, das nicht ignoriert werden darf.

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