BKA-Lagebild: Milliarden-Schaden durch Organisierte Kriminalität – Tatverdächtige zunehmend ohne deutschen Pass
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat auf einer Pressekonferenz in Berlin das aktuelle Lagebild zur organisierten Kriminalität für das Jahr 2023 vorgestellt. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und BKA-Präsident Holger Münch präsentierten dabei besorgniserregende Zahlen: Der durch kriminelle Banden verursachte Schaden belief sich auf 2,7 Milliarden Euro. Dies stellt eine signifikante Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar, als der Schaden noch bei 1,3 Milliarden Euro lag.
Cyberkriminalität als Hauptursache
Im Bereich der Cyberkriminalität wurden die höchsten Schäden verzeichnet. Hier belief sich die Schadenssumme auf 1,7 Milliarden Euro, was eine Verdreifachung im Vergleich zu den 588 Millionen Euro des Vorjahres darstellt. Auch Steuer- und Zolldelikte verursachten erhebliche finanzielle Verluste: 470 Millionen Euro im Jahr 2023 im Vergleich zu 200 Millionen Euro im Jahr 2022.
Gewalt und öffentliche Sicherheit
Die Anwendung von Gewalt durch kriminelle Gruppierungen bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau und stellt eine zunehmende Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Laut dem Bericht des BKA wurden im Jahr 2023 vier vollendete und 34 versuchte Tötungsdelikte durch organisierte Kriminalitätsgruppen registriert.
Steigende Zahl nicht-deutscher Tatverdächtiger
Besonders auffällig ist der Anstieg der nicht-deutschen Tatverdächtigen. Von den insgesamt 7347 ermittelten Verdächtigen hatten 57,8 Prozent keinen deutschen Pass. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen lag bei 32,5 Prozent, während bei 9,7 Prozent der Verdächtigen die Staatsangehörigkeit nicht geklärt werden konnte.
Rauschgiftkriminalität weiterhin dominierend
Der größte Teil der Fälle entfiel auf die Rauschgiftkriminalität. Hier wurden 264 Verfahren geführt, was 41 Prozent aller Verfahren ausmacht. Weitere 58 Verfahren wurden im Bereich der Schleuserkriminalität eingeleitet.
Verfahren und Ermittlungen
Insgesamt zählte das BKA im Jahr 2023 642 Verfahren gegen Gruppierungen der organisierten Kriminalität, unwesentlich mehr als im Vorjahr mit 639 Verfahren. Dies ist der zweithöchste Stand der letzten zehn Jahre, nur 2021 lag die Zahl mit 696 Verfahren höher.
Diese alarmierenden Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen die deutsche Gesellschaft steht. Es wird deutlich, dass die organisierte Kriminalität nicht nur immense finanzielle Schäden verursacht, sondern auch die öffentliche Sicherheit erheblich gefährdet. Die steigende Zahl nicht-deutscher Tatverdächtiger sollte zudem Anlass zur Diskussion über die Wirksamkeit der aktuellen Migrations- und Integrationspolitik geben.
In einer Zeit, in der traditionelle Werte und die Sicherheit der Bürger zunehmend unter Druck geraten, ist es unerlässlich, dass die Politik entschiedene Maßnahmen ergreift. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass eine Stärkung der inneren Sicherheit und eine konsequente Strafverfolgung notwendig sind, um die organisierte Kriminalität effektiv zu bekämpfen und den Schutz der Bürger zu gewährleisten.
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