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30.08.2024
05:43 Uhr

Boykott in muslimischen Ländern erschüttert westliche Unternehmen

Boykott in muslimischen Ländern erschüttert westliche Unternehmen

Der propalästinensisch motivierte Boykott in muslimisch geprägten Ländern setzt westliche Konzerne wie Coca-Cola, McDonald’s und KFC zunehmend unter Druck. Deutsche Unternehmen sind ebenfalls betroffen. Eine wirksame Gegenstrategie scheint bislang nicht gefunden zu sein, während erste Entlassungen bereits stattfinden.

Ursachen und Auswirkungen der Boykotte

Die Boykotte resultieren aus der vermeintlichen Unterstützung Israels durch westliche Marken. Auslöser war der Angriff Israels auf die Hamas im Gazastreifen, der wiederum eine Reaktion auf einen Anschlag der palästinensischen Terrororganisation vom 7. Oktober 2023 war. Betroffen sind Filialen in Nordafrika, dem Nahen Osten und Asien – von Ägypten bis Indonesien und von Saudi-Arabien bis Pakistan.

Die internationalen Konzerne haben bisher keine wirksame Strategie gegen die Boykotte gefunden und klagen über spürbare Auswirkungen auf ihre Geschäftszahlen. So berichtete Yum Brands, der Konzern hinter KFC, von Umsatzrückgängen im zweiten Quartal, die unter anderem auf den Nahostkonflikt zurückzuführen seien. Auch McDonald’s meldete einen Umsatzrückgang von 1,3 Prozent im internationalen Lizenzgeschäft.

Starbucks und andere Marken im Fadenkreuz

Auch Starbucks ist stark betroffen. Die Alshaya Group, der Franchisenehmer von Starbucks im Nahen Osten, musste rund 2.000 Arbeiter entlassen. Der Boykott gegen Starbucks wird unter anderem damit begründet, dass der Gründer Howard Schultz Jude ist und angeblich die israelische Armee unterstützt, was der Konzern jedoch vehement bestreitet.

Der Restaurantkettenbetreiber Americana, der KFC- und Pizza Hut-Restaurants im Nahen Osten führt, verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinnrückgang von fast 45 Prozent. Auch in Jordanien kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten, die gegen den Krieg im Gazastreifen protestierten.

Deutschland als Boykott-Land auf Platz 5

In einer Umfrage der Kommunikationsagentur Edelman, bei der 15.000 Verbraucher in 15 Ländern befragt wurden, landete Deutschland auf Platz fünf der Länder, die am häufigsten am Boykott von Marken aufgrund des Gaza-Konflikts beteiligt sind. Die BDS-Bewegung, die auch in Deutschland aktiv ist, führt KFC, McDonald’s und Mondelez auf ihrer Boykottliste auf. Der Verfassungsschutz führt BDS als extremistischen Verdachtsfall, der das Existenzrecht Israels infrage stelle.

Boykotte im historischen Kontext

Verbraucherboykotte westlicher Marken im Nahen Osten haben eine lange Geschichte und sind oft in politischen, religiösen und kulturellen Konflikten verwurzelt. Die US-Denkfabrik Stimson Center sieht Parallelen zu früheren Boykotts, die durch außenpolitische Entscheidungen der US-Regierung ausgelöst wurden, wie die Invasionen im Irak und in Afghanistan Anfang der 2000er-Jahre.

Die Boykottaufrufe beschränken sich jedoch nicht nur auf US-Unternehmen. Auch europäische Marken wie Puma, Siemens und die französische AXA-Versicherung stehen im Fokus. Die Boykotte entstehen oft an der Basis und verbreiten sich über Social-Media-Plattformen, wodurch eine Mobilisierung über Ländergrenzen hinweg möglich wird.

Traditionelle Medien, Moscheen, Universitäten und öffentliche Plätze tragen ebenfalls dazu bei, die öffentliche Unterstützung zu mobilisieren. Das Ziel der Boykotte ist es, eine Verhaltensänderung bei den Unternehmen zu erzwingen, indem deren Ruf oder Umsatz negativ beeinflusst wird.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich, wie stark politische Konflikte wirtschaftliche Aktivitäten beeinflussen können. Es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Unternehmen auf diese Herausforderung reagieren und welche Maßnahmen sie ergreifen werden, um den Boykotten entgegenzuwirken.

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