Britischer Geheimdienst deckt auf: Chinesischer Spion knüpfte enge Verbindungen zum britischen Königshaus
In einer aufsehenerregenden Enthüllung wurde heute der Name eines mutmaßlichen chinesischen Spions bekannt gegeben, der enge Verbindungen zu Prinz Andrew und weiteren hochrangigen britischen Persönlichkeiten aufgebaut hatte. Der 50-jährige Tengbo Yang, dem seit März 2023 die Einreise nach Großbritannien aus Gründen der nationalen Sicherheit untersagt ist, steht im Zentrum eines brisanten Spionagefalls.
Verstrickungen in höchste britische Kreise
Der britische Geheimdienst MI5 wirft Yang vor, für eine Organisation tätig gewesen zu sein, die im Auftrag des chinesischen Staates Informationen sammelte. Besonders brisant: Über sein Unternehmen Hampton Group International hatte Yang nicht nur Zugang zu Prinz Andrew, sondern auch zu einem weitverzweigten Netzwerk britischer Politiker und Wirtschaftsgrößen.
Kommunistische Partei im Hintergrund?
Nach Einschätzung der Special Immigration Appeals Commission könnte Yang seine hochkarätigen Beziehungen zu prominenten britischen Persönlichkeiten und chinesischen Offiziellen für politische Einflussnahme im Sinne der Kommunistischen Partei Chinas genutzt haben. Der MI5 vermutet, dass Yang für die United Front Work Department tätig war - eine Organisation, die sich auf Informationsbeschaffung spezialisiert hat.
Verbindungen zu britischen Großunternehmen
Yangs Aktivitäten erstreckten sich auch auf bedeutende britische Unternehmen. So soll er dem Pharmariesen GSK bei der Bewältigung eines Bestechungsskandals in China zur Seite gestanden haben. Auch zum Automobilhersteller McLaren pflegte er geschäftliche Beziehungen.
"Die weitverbreitete Beschreibung von mir als 'Spion' ist völlig unwahr", verteidigte sich Yang. "Das politische Klima hat sich geändert, und leider bin ich ein Opfer dieser Entwicklung geworden. Wenn die Beziehungen gut sind und chinesische Investitionen gesucht werden, bin ich in Großbritannien willkommen. Wenn sich die Beziehungen verschlechtern und eine anti-chinesische Haltung eingenommen wird, werde ich ausgeschlossen."
Politische Sprengkraft
Die Enthüllung erfolgte, nachdem Parlamentarier gedroht hatten, von ihrem parlamentarischen Privileg Gebrauch zu machen und Yang im Unterhaus zu benennen. Sir Lindsay Hoyle, der Sprecher des Unterhauses, hat bereits eine dringliche Anfrage des konservativen China-Kritikers Sir Iain Duncan Smith zugelassen.
Dieser Fall wirft ein grelles Licht auf die zunehmenden Spannungen zwischen Großbritannien und China. Er zeigt einmal mehr, wie verwundbar westliche Demokratien gegenüber ausgeklügelten Einflussnahme-Operationen sind - besonders wenn diese unter dem Deckmantel legitimer Geschäftsbeziehungen stattfinden.
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