
Chinesische E-Auto-Dominanz: BYD überholt Tesla und plant Großangriff auf Europa
Die Machtverhältnisse auf dem globalen E-Auto-Markt verschieben sich dramatisch. Der chinesische Autobauer BYD hat Tesla nicht nur eingeholt, sondern mittlerweile deutlich überholt. Während der amerikanische E-Auto-Pionier unter der Führung von Elon Musk zunehmend schwächelt, expandiert der chinesische Konkurrent mit beeindruckender Geschwindigkeit - besonders in Europa.
Tesla gerät immer stärker unter Druck
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Tesla musste im ersten Quartal einen erschreckenden Rückgang der Auslieferungen um 13 Prozent hinnehmen. Lediglich 337.000 Elektrofahrzeuge konnten die Amerikaner an den Mann bringen. Die Tesla-Aktie spiegelt diese Entwicklung wider - seit Jahresbeginn hat das Papier bereits rund 40 Prozent an Wert eingebüßt. Selbst die Ankündigung von Elon Musk, sich künftig wieder verstärkt um Tesla kümmern zu wollen, konnte den Abwärtstrend nur kurzzeitig bremsen.
BYD: Der neue Stern am Automobil-Himmel
Ganz anders sieht es beim chinesischen Konkurrenten BYD aus. Mit einer geplanten Auslieferung von bis zu 6 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr würde der Konzern sogar die traditionsreiche Marke VW überflügeln. Bereits im vergangenen Jahr lieferte sich BYD mit Tesla ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei reinen Elektrofahrzeugen. Rechnet man die Hybridmodelle hinzu, liegt BYD mit 4,27 Millionen ausgelieferten Einheiten bereits jetzt deutlich vorn.
Europäische Expansion mit allen Mitteln
Besonders bemerkenswert ist die aggressive Expansionsstrategie der Chinesen in Europa. Um die strengen EU-Importzölle von bis zu 17 Prozent zu umgehen, errichtet BYD bereits Werke in Ungarn und der Türkei. Ein drittes europäisches Werk ist in Planung. Die Chinesen haben aus anfänglichen Fehlern gelernt und werben nun gezielt erfahrene Manager europäischer Automobilhersteller ab - mit äußerst lukrativen Gehaltsangeboten.
Aktionäre profitieren von der Erfolgsstory
Die Erfolgsgeschichte spiegelt sich auch an der Börse wider: Während die Tesla-Aktie massiv an Wert verliert, konnte BYD seit Jahresbeginn um mehr als 36 Prozent zulegen. Zusätzlich belohnt der Konzern seine Aktionäre großzügig mit Gratisaktien und Dividenden. Für je zehn Aktien erhalten Anleger acht zusätzliche Bonusaktien plus zwölf Kapitalisierungsaktien aus den Unternehmensreserven.
Kritischer Ausblick auf die deutsche Automobilindustrie
Diese Entwicklung sollte besonders der deutschen Automobilindustrie zu denken geben. Während sich unsere Hersteller noch in ideologischen Grabenkämpfen um Verbrenner-Verbote und überteuerte E-Auto-Subventionen verlieren, schaffen die Chinesen Fakten. Die deutsche Politik täte gut daran, die heimische Automobilindustrie nicht durch überzogene Regulierungen weiter zu schwächen, sondern sie im internationalen Wettbewerb zu stärken.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Für Investitionsentscheidungen in Wertpapiere wie die genannten Aktien sollten Sie sich eingehend informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Jede Anlageentscheidung birgt Risiken und erfolgt auf eigene Verantwortung.
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