Medikamentenmangel in Deutschland verschärft sich: Kinderärzte schicken Patienten in Kliniken
Der Medikamentenmangel in Deutschland weitet sich aus und betrifft nun auch immer mehr Kinderärzte. Laut Berichten des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) müssen einige Ärztinnen und Ärzte ihre kleinen Patienten aufgrund eines Antibiotika-Mangels in Kliniken einweisen. Dort ist die Versorgung mit Medikamenten in der Regel besser gewährleistet. Allerdings sind auch die Kliniken immer stärker von Engpässen betroffen, warnt Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
DKG-Chef sieht keine dauerhafte Lösung in Sicht
Gaß betont, dass die derzeitige Situation nicht dauerhaft tragbar sei: „… dauerhaft wird es so nicht möglich sein, die Probleme zu lösen.“ Bisher handelt es sich zwar um Einzelfälle, doch der europaweite Appell von Kinder- und Jugendärzten Ende April unterstreicht die Dringlichkeit des Problems. In einem Brief an die europäischen Gesundheitsminister warnten sie vor den Schwierigkeiten, die der Medikamentenmangel mit sich bringt. Die langfristige Gesundheit der Kinder sei „nachhaltig gefährdet“, so der Tenor des Schreibens.
Deutschland kämpft mit Medikamentenversorgung
Generell hat Deutschland seit geraumer Zeit Probleme mit der Verfügbarkeit von vielen Medikamenten, insbesondere Krebsmedikamente und Antibiotika. Ein Grund dafür ist der Mangel an Grundstoffen für die Herstellung in der Pharmaindustrie. Zusätzlich erschweren instabile Produktionsstätten im Ausland die Situation.
Ursachen des Medikamentenmangels
Die Gründe für den Medikamentenmangel sind vielfältig. Zum einen ist die globale Verflechtung der Produktionsketten ein Faktor. Dadurch sind die Herstellungsprozesse anfälliger für Störungen, etwa durch Naturkatastrophen oder politische Krisen. Zum anderen spielt auch der Kostendruck in der Gesundheitsbranche eine Rolle. Um Kosten zu reduzieren, sind viele Produktionsstätten ins Ausland verlagert worden, wo jedoch häufig Qualitäts- und Sicherheitsstandards nicht eingehalten werden können.
Forderungen nach politischen Lösungen
Experten und Politiker fordern deshalb Lösungen auf politischer Ebene. Eine Möglichkeit wäre die Schaffung von Anreizen für die Pharmaindustrie, um die Produktion von wichtigen Medikamenten wieder stärker in Europa und Deutschland anzusiedeln. Dies könnte zu einer besseren Versorgungssicherheit und mehr Unabhängigkeit von globalen Produktionsketten führen.
Fazit: Medikamentenmangel bedroht die Gesundheit der Kinder
Der anhaltende Medikamentenmangel stellt eine ernste Bedrohung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland dar. Die aktuellen Engpässe bei Antibiotika zeigen, dass dringend politische Lösungen gefunden werden müssen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Nur so kann die nachhaltige Gefährdung der Gesundheit unserer jüngsten Bevölkerungsgruppe verhindert werden.
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