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11.10.2024
06:58 Uhr

Deutlicher Anstieg der Insolvenzen im September: Ein Alarmsignal für die deutsche Wirtschaft

Deutlicher Anstieg der Insolvenzen im September: Ein Alarmsignal für die deutsche Wirtschaft

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt. Im September mussten erneut deutlich mehr Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten als im Vorjahr. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden stieg die Zahl der angemeldeten Verfahren um 13,7 Prozent im Vergleich zum September 2023. Dies ist ein weiteres alarmierendes Zeichen für die Stabilität der deutschen Wirtschaft.

Ein kontinuierlicher Aufwärtstrend bei den Insolvenzen

Seit Juni 2023 verzeichnet Deutschland einen kontinuierlichen Anstieg der Insolvenzen. Mit Ausnahme des Juni 2024, der einen Anstieg von 6,3 Prozent verzeichnete, fielen die Zuwachsraten in jedem Monat zweistellig aus. Im August lag der Anstieg nach vorläufigen Zahlen bei 10,7 Prozent. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen für viele Unternehmen weiterhin bestehen und sich sogar verschärfen.

Die Rolle der Amtsgerichte

Ob die angemeldeten Insolvenzen tatsächlich in Insolvenzverfahren münden, entscheiden die Gerichte innerhalb von drei Monaten. Nach den jüngsten vorliegenden endgültigen Zahlen registrierten die Amtsgerichte für den Juli dieses Jahres 1.937 beantragte Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 22,1 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Schieflage vieler Unternehmen.

Forderungen der Gläubiger steigen leicht an

Die Forderungen der Gläubiger erhöhten sich im Jahresvergleich nur leicht. Für den Juli bezifferten die Amtsgerichte diese auf rund 3,2 Milliarden Euro, nach 3,1 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. Diese Zahlen zeigen, dass die finanzielle Belastung durch Insolvenzen für Gläubiger nach wie vor hoch ist.

Betroffene Branchen

Am häufigsten betroffen waren Unternehmen aus dem Bereich Verkehr und Lagerei. Danach folgten das Baugewerbe, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen wie beispielsweise Zeitarbeitsfirmen sowie das Gastgewerbe. Diese Sektoren stehen schon seit längerem unter Druck und die aktuelle Entwicklung verschärft ihre Lage weiter.

Auch Verbraucherinsolvenzen steigen

Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahm im Vergleich zum Juli 2023 deutlich zu, und zwar um 18 Prozent auf 6690 Fälle. Diese Entwicklung zeigt, dass nicht nur Unternehmen, sondern auch viele private Haushalte in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Die aktuellen Zahlen werfen ein düsteres Licht auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland. Die Bundesregierung sollte sich dringend fragen, ob ihre bisherigen Maßnahmen ausreichen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Insolvenzwelle zu stoppen. Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt und den Unternehmen sowie den Bürgern in diesen schwierigen Zeiten zur Seite steht. Nur so kann verhindert werden, dass die deutsche Wirtschaft weiter in die Krise rutscht.

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