Deutsche Marine umgeht Rotes Meer: Sicherheitslage zwingt zu längeren Routen
Die aktuelle Sicherheitslage im Nahen Osten zwingt die deutsche Marine zu drastischen Maßnahmen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat entschieden, dass die Fregatte „Baden-Württemberg“ und der Versorger „Frankfurt am Main“ auf ihrer Rückkehr von einer monatelangen Indopazifik-Mission das Rote Meer weiträumig umfahren sollen. Stattdessen wird die deutlich längere Route um das Kap der Guten Hoffnung genommen.
Sicherheitsbedenken und geopolitische Spannungen
Diese Entscheidung zeigt die ernste Besorgnis über eine mögliche Eskalation im Nahen Osten. Die beiden Kriegsschiffe lagen zuletzt im indischen Goa vor Anker, wo Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Soldaten an Bord besuchte. Die Entscheidung, das Rote Meer zu meiden, wurde nach einer sorgfältigen Abwägung der Sicherheitslage getroffen. Die Verschlechterung der Sicherheitslage und die Unfähigkeit anderer Nationen, Geleitschutz zu bieten, waren ausschlaggebend.
Globale Auswirkungen auf den Schiffsverkehr
Die Huthi-Milizen, die regelmäßig Schiffe angreifen, haben dazu geführt, dass viele große Reedereien das Rote Meer bereits umfahren. Dies verursacht erhebliche Verzögerungen in der globalen Lieferkette und steigende Transportkosten. Der Kommandeur der EU-Marinemission „Aspides“ warnte kürzlich, dass die Gefahr im Roten Meer keineswegs gebannt sei. Die Huthis passen ihre Taktiken ständig an und haben den Radius ihrer Angriffe bis ins Mittelmeer und den Indischen Ozean ausgeweitet.
Die Rolle des Iran und die Eskalation im Nahen Osten
Die Huthi-Miliz ist Teil der von Iran angeführten „Achse des Widerstands“, zu der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen gehört. Die Gruppe greift den internationalen Schiffsverkehr aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen an. Berichten zufolge erhalten sie dabei auch Unterstützung aus Russland. Die Sorge, dass der Konflikt zwischen Israel und Iran weiter eskaliert, spielte bei der Entscheidung des Ministers eine wichtige Rolle.
Konsequenzen für die deutsche Marine
Für die Besatzungen der beiden Kriegsschiffe hat die Entscheidung aus Berlin handfeste Folgen. Statt durch das Rote Meer und den Suezkanal in Richtung Mittelmeer zu fahren, geht es nun zunächst in Richtung Südafrika und erst dann nach Norden. Die „Baden-Württemberg“ wird Kurs auf das Mittelmeer nehmen, wo sie bei der Mission Unifil erwartet wird. Die „Frankfurt am Main“ tritt den Weg zu ihrem Heimathafen an. Die beiden Schiffe waren am 7. Mai in Wilhelmshaven aufgebrochen.
Fazit
Die Entscheidung, das Rote Meer zu meiden, unterstreicht die ernste Bedrohungslage in der Region und die geopolitischen Spannungen, die die Sicherheit der internationalen Schifffahrtsrouten gefährden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt und welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen wird, um die Sicherheit in dieser strategisch wichtigen Region zu gewährleisten.
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