
Deutschlandticket vor dem Aus? Massive Preiserhöhung ab 2027 geplant
Die Zukunft des Deutschlandtickets steht auf der Kippe. Eine Arbeitsgruppe von CDU, CSU und SPD hat nun Vorschläge zur langfristigen Finanzierung des umstrittenen Nahverkehrstickets vorgelegt. Was dabei herauskommt, dürfte vor allem den Bürgern nicht schmecken: Ab 2027 sollen die Nutzer deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Zwei Jahre Gnadenfrist für Pendler
Zunächst die gute Nachricht: In den Jahren 2025 und 2026 soll der aktuelle Preis von 58 Euro pro Monat stabil bleiben. Doch was danach kommt, lässt aufhorchen. Die Unterhändler planen eine "schrittweise und sozialverträgliche" Erhöhung des Nutzeranteils an der Finanzierung. Mit anderen Worten: Das Ticket wird teurer - vermutlich deutlich teurer.
Die wahren Kosten kommen ans Licht
Dass das Deutschlandticket in seiner jetzigen Form nicht kostendeckend ist, war von Anfang an klar. Bund und Länder schießen jeweils 1,5 Milliarden Euro zu, um die Verluste der Verkehrsbetriebe auszugleichen. Ein teures Vergnügen für den Steuerzahler, der letztlich die Zeche zahlt. Die bisherigen ÖPNV-Abos waren meist deutlich teurer - und das aus gutem Grund.
Konstruktionsfehler werden offensichtlich
Die Union hatte schon früh auf gravierende Konstruktionsfehler des Tickets hingewiesen. Der CSU-Politiker Ulrich Lange kritisierte die mangelnde solide Finanzierung und die Benachteiligung des ländlichen Raums. Tatsächlich profitieren vor allem Großstädter von dem Angebot, während auf dem Land das Auto weiterhin alternativlos bleibt.
SPD in der Realitätsverweigerung
Während die SPD in ihrem Wahlprogramm noch von einem dauerhaft günstigen Preis träumte, holt die finanzielle Realität die Sozialdemokraten nun ein. Die Vorstellung, man könne ein bundesweites Nahverkehrsticket dauerhaft zu Dumpingpreisen anbieten, erweist sich als naive Wunschvorstellung einer Partei, die sich zunehmend von wirtschaftlicher Vernunft verabschiedet.
Ausblick: Was kommt auf die Bürger zu?
Auch wenn die endgültige Entscheidung noch aussteht - die Richtung ist klar: Das Deutschlandticket wird teurer. Experten rechnen mit einer deutlichen Preiserhöhung ab 2027. Die Ampel-Regierung hat einmal mehr bewiesen, dass sie zwar großzügig Wahlgeschenke verteilt, die langfristige Finanzierung aber nicht im Blick hat. Am Ende werden es wieder einmal die Bürger sein, die die Zeche zahlen müssen.
Die Geschichte des Deutschlandtickets zeigt exemplarisch, wie in Deutschland Politik gemacht wird: Erst werden teure Prestigeprojekte auf den Weg gebracht, dann folgt das böse Erwachen bei der Finanzierung. Ein weiteres Beispiel dafür, wie dringend unser Land einen politischen Kurswechsel benötigt.

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