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03.09.2024
06:28 Uhr

Die Kosten der Corona-Krise: Ein finanzielles Desaster für Deutschland

Die Kosten der Corona-Krise: Ein finanzielles Desaster für Deutschland

Die Corona-Krise hat Deutschland nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich stark getroffen. Die finanziellen Belastungen, die durch die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie entstanden sind, summierten sich nach offiziellen Angaben für die Jahre 2020 bis 2022 auf fast 440 Milliarden Euro. Diese immense Summe, die das Finanzministerium im April 2023 für den Haushaltsausschuss des Bundestags auflistete, umfasst jedoch nicht die Unterstützungszahlungen der Länder.

Wirtschaftshilfen und Schutzausrüstung: Milliarden für Unternehmen und Masken

Von den 439,7 Milliarden Euro entfielen 66,2 Milliarden Euro auf Wirtschaftshilfen für Unternehmen, Profisportvereine und Kulturveranstalter. Diese Hilfen sollten die finanziellen Folgen der Lockdowns und Einschränkungen abfedern. Ein Teil der Corona-Hilfen ist mittlerweile in den Bundeshaushalt zurückgeflossen, etwa 10 Prozent der in der ersten Phase 2020 weitgehend ungeprüft ausgezahlten Soforthilfen in Höhe von 14,1 Milliarden Euro.

Der zweitgrößte Posten waren Kosten für Schutzausrüstung, Impfungen und Tests, die sich auf 63,5 Milliarden Euro addierten. Der Bundesrechnungshof kritisierte die übermäßigen Investitionen in Masken, von denen viele nie genutzt wurden. Von den zu Beginn der Pandemie beschafften 5,7 Milliarden Masken wurden nur 1,7 Milliarden verteilt. Die Lagerung und Entsorgung der überschüssigen Masken verursachten bis Ende 2023 zusätzliche Kosten von 460 Millionen Euro.

Impfstoffverschwendung und teure Tests

Die Beschaffung von PCR-Tests und Impfstoffen war ebenfalls kostspielig. PCR-Tests kosteten seit Beginn der Pandemie über 6 Milliarden Euro. Für Corona-Impfstoffe wurden bereits 13,1 Milliarden Euro ausgegeben. Die Bundesregierung hatte sich zur Abnahme von insgesamt 672 Millionen Impfstoffdosen verpflichtet, von denen jedoch nur etwa 195 Millionen verabreicht wurden. Der Rest musste entweder entsorgt werden oder steht kurz vor dem Verfall.

Auch die Verabreichung der Impfstoffe verursachte hohe Kosten. Allein an niedergelassene Ärzte zahlte der Bund 2,7 Milliarden Euro. Zudem wurden 430.000 Packungen des Medikaments Paxlovid bestellt, von denen viele ebenfalls ungenutzt blieben und nach mehrfacher Verlängerung des Verfallsdatums entsorgt werden müssen.

Teure PR-Kampagnen und fragwürdige Investitionen

Die Bundesregierung investierte zudem Millionenbeträge in PR-Maßnahmen, um die Bevölkerung über die Corona-Maßnahmen zu informieren. Die Kosten für Informationskampagnen stiegen 2022 auf 194,6 Millionen Euro, im Vorjahr waren es sogar 202,4 Millionen Euro. Prominente wie Eckart von Hirschhausen wurden für Werbevideos zur Corona-Impfung gut bezahlt. Die genauen Vergütungen wurden jedoch nicht offengelegt.

Weitere fragwürdige Investitionen waren die Corona-Warn-App, die 220 Millionen Euro kostete, und ein Notfallkrankenhaus in Berlin, das 27 Millionen Euro verschlang, ohne je genutzt zu werden. Auch die Bestellung von 10.000 Beatmungsgeräten, von denen nur 1.557 geliefert wurden, verursachte hohe Kosten.

Indirekte Folgekosten und langfristige Auswirkungen

Die direkten Zahlungen waren jedoch nur ein Teil der finanziellen Belastungen. Die Corona-Zeit führte auch zu erheblichen indirekten Kosten wie dem Rückgang der Wirtschaftsleistung. In den ersten beiden Pandemiejahren beliefen sich die Ausfälle der Wirtschaft auf rund 350 Milliarden Euro. Diese Verluste entstanden durch Produktionsausfälle, Konsumrückgänge und den Einbruch ganzer Branchen wie dem Einzelhandel.

Die langfristigen Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die psychische Gesundheit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, sind ebenfalls besorgniserregend. Immer mehr Jugendliche müssen wegen Depressionen stationär behandelt werden. Die Pandemie begleitenden Maßnahmen wie Lockdowns und Schulschließungen haben dazu beigetragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Corona-Krise Deutschland nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich teuer zu stehen gekommen ist. Die finanziellen Belastungen und die langfristigen Folgen werden uns noch lange begleiten.

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