Die Zukunft der deutschen Stahlindustrie: Staats-Stahl als Rettungsanker?
Die deutsche Stahlindustrie steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Verluste bei der Stahlkombüse von ThyssenKrupp haben die 2 Milliarden Euro an Subventionen von Wirtschaftsminister Robert Habeck längst aufgezehrt. Nun stellt sich die Frage, ob eine „Deutsche Stahlindustrie“ als Rettungsanker für die Arbeitsplätze der Gewerkschaftsfunktionäre dienen könnte.
Subventionen und ihre Folgen
Robert Habecks Besuche in deutschen Stahlwerken, bei denen er großzügige Schecks für den Umbau zu „grünem Stahl“ überreichte, sind längst Vergangenheit. Trotz Milliardenhilfen droht die Stahlindustrie unter der Ampelregierung zum Opfer einer ineffizienten Plan- und Subventionswirtschaft zu werden. Die Gewerkschaftsinteressen verquicken sich gefährlich mit der vermeintlichen Klimapolitik, doch aus „grünem Stahl“ wird wohl nichts.
Fehlentscheidungen und ihre Konsequenzen
Die deutsche Stahlproduktion ist im Vergleich zu China, das dreißigmal so viel Stahl herstellt, unbedeutend. Die Fehler der Vergangenheit, wie die überteuerten Projekte in Alabama und Brasilien, haben ThyssenKrupp Milliardenverluste eingebracht. Die Gewerkschaften, allen voran die IG Metall, verhindern notwendige Anpassungen und Effizienzsteigerungen, um ihre eigenen Positionen zu sichern.
Der Einfluss der Gewerkschaften
Die Montan-Mitbestimmung gibt den Gewerkschaften in den großen Stahlwerken erheblichen Einfluss. Doch dieser Einfluss dient oft mehr dem Erhalt gut bezahlter Posten in Aufsichtsräten und Betriebsräten als dem Wohl der Beschäftigten. Die Gewerkschaftspolitik gefährdet die Zukunft der deutschen Stahlwerke, wie das Beispiel ThyssenKrupp zeigt.
Die Rolle von Daniel Kretinsky
Der tschechische Selfmade-Milliardär Daniel Kretinsky könnte bald die Hälfte des Stahlgeschäfts von ThyssenKrupp übernehmen. Seine Devise dürfte lauten: Belegschaft halbieren oder krepieren. Mit ihm entfällt die bisherige Garantie der Schuldenübernahme durch den ThyssenKrupp-Konzern, was die Lage weiter verschärfen könnte.
Die grüne Transformation: Ein teures Unterfangen
Der Plan, die Stahlproduktion auf „grünen Stahl“ umzustellen, ist trotz aller Subventionen fraglich. Die Umstellung auf Elektrostahlwerke erfordert ungeheure Strommengen, die im Zuge der Energiewende in Deutschland nicht verfügbar sind. Zudem fehlt es an ausreichendem Stahlschrott, was die Produktion weiter verteuert.
Die Folgen der Planwirtschaft
Die Energiewende und die damit verbundenen hohen Strompreise machen die Produktion von grünem Stahl in Deutschland nahezu unmöglich. Die geplante „Stromsubventionierung“ würde weitere Milliarden von den Steuerzahlern erfordern. Planwirtschaft fordert immer ungeahnte Opfer und könnte zur Deindustrialisierung des Landes führen.
Die Zukunft der deutschen Stahlindustrie
Die grüne Transformation des Stahls steht auf wackligen Beinen. BDI-Chef Siegfried Russwurm warnte bereits, dass der Umbau in Duisburg viel teurer werden könnte als geplant. Ohne weitere Staatshilfen sind Unternehmen wie ThyssenKrupp, Saarstahl und Salzgitter AG nicht überlebensfähig.
Die deutsche Stahlindustrie steht vor einer entscheidenden Phase. Ob die Politik die richtigen Maßnahmen ergreifen wird, um die Branche zu retten, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Der Weg zu einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Stahlproduktion ist steinig und teuer.
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