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28.01.2025
09:55 Uhr

Digitale Kapitulation: Behörden erwägen Rückzug aus sozialen Medien

In einer bemerkenswerten Entwicklung, die symptomatisch für den desolaten Zustand der deutschen Verwaltung steht, empfiehlt der Präsident des Deutschen Landkreistages, Achim Brötel, den Kommunen einen Rückzug aus den sozialen Medien. Eine Empfehlung, die einmal mehr die Handlungsunfähigkeit deutscher Behörden offenbart.

Verwaltung auf dem digitalen Rückzug

Während andere Länder längst im digitalen Zeitalter angekommen sind, diskutiert Deutschland noch immer über grundlegende Fragen der Online-Präsenz. Brötel bezeichnet die sozialen Plattformen als "Biotope der Respektlosigkeit" - eine Einschätzung, die zwar nicht ganz von der Hand zu weisen ist, aber gleichzeitig die typisch deutsche Verweigerungshaltung gegenüber modernen Kommunikationsformen widerspiegelt.

Realitätsferne Behördenmentalität

Die Vorstellung, man könne sich im Jahr 2025 einfach aus den sozialen Medien zurückziehen, zeugt von erschreckender Weltfremdheit. Während die Ampel-Regierung ständig von Digitalisierung und Modernisierung spricht, würde ein solcher Schritt Deutschland noch weiter ins digitale Mittelalter zurückwerfen.

Ein Rückzug der Behörden aus den sozialen Medien wäre nichts anderes als eine Kapitulationserklärung des Staates vor seiner Verantwortung, mit den Bürgern zu kommunizieren.

Bürokratische Lähmung statt Innovation

Statt über einen Rückzug nachzudenken, sollten die Behörden endlich zeitgemäße Kommunikationsstrategien entwickeln. Die Realität sieht jedoch anders aus: Während private Unternehmen längst professionelle Social-Media-Teams beschäftigen, herrscht in deutschen Amtsstuben noch immer die Mentalität der 1980er Jahre.

Versagen auf ganzer Linie

Besonders bezeichnend ist, dass die Verwaltungen bereits mit ihren Kernaufgaben überfordert sind. Termine für neue Ausweise sind oft erst nach monatelanger Wartezeit verfügbar, digitale Dienstleistungen existieren häufig nur auf dem Papier. Ein weiteres Beispiel für das systematische Versagen des aufgeblähten Verwaltungsapparats.

Fazit: Modernisierung statt Rückzug

Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, müssen deutsche Behörden endlich im 21. Jahrhundert ankommen. Die Lösung kann nicht sein, sich aus der modernen Kommunikation zurückzuziehen, sondern diese endlich professionell zu gestalten. Dafür braucht es jedoch einen fundamentalen Mentalitätswandel in der deutschen Verwaltung - und vor allem eine Politik, die nicht nur von Digitalisierung redet, sondern sie auch umsetzt.

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