
Dominoeffekt in der Motorradbranche: KTM-Krise reißt Tochterunternehmen in den Abgrund
Die Schockwellen der KTM-Insolvenz erschüttern nun auch die digitalen Standbeine des österreichischen Motorradherstellers. In einer dramatischen Entwicklung mussten gleich zwei Tochterunternehmen des traditionsreichen Konzerns Insolvenz anmelden. Die Avocodo GmbH und die Pierer E-Commerce GmbH stehen vor einem Scherbenhaufen, der nicht nur 150 Arbeitsplätze gefährdet, sondern auch mehr als 120 Gläubiger in Mitleidenschaft zieht.
Digitale Dienstleister im freien Fall
Besonders bitter ist die Situation für die Avocodo GmbH, die sich als IT-Dienstleister einen Namen gemacht hatte. Mit einer fatalen Abhängigkeit von über 80 Prozent des Umsatzes durch Aufträge der KTM AG wurde dem Unternehmen die enge Verflechtung mit dem Mutterkonzern zum Verhängnis. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf erschreckende 3,3 Millionen Euro, während das Vermögen gerade einmal bei einer Million Euro liegt.
E-Commerce-Tochter in der Existenzkrise
Noch dramatischer stellt sich die Lage bei der Pierer E-Commerce GmbH dar. Mit einer geradezu selbstzerstörerischen Abhängigkeit von 96 Prozent des Umsatzes von der KTM AG steht das Unternehmen nun vor einem Schuldenberg von 4 Millionen Euro. Die Höhe der verfügbaren Aktiva ist derzeit noch völlig unklar - ein beunruhigendes Signal für die 45 betroffenen Gläubiger.
Sanierungsverfahren als letzter Strohhalm
Die Fortführung beider Unternehmen sei wirtschaftlich tragfähig und werde angestrebt, heißt es im Eröffnungsantrag - eine Aussage, die angesichts der desaströsen Zahlen fast wie Zweckoptimismus wirkt.
Das Landesgericht Linz und das Landesgericht Ried haben Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Den Gläubigern wird eine Quote von mageren 20 Prozent ihrer Forderungen in Aussicht gestellt, zahlbar innerhalb von 24 Monaten - ein schwacher Trost für die Betroffenen.
Arbeitsmarkt und Region unter Druck
Für die Region Oberösterreich bedeutet diese Entwicklung einen herben Rückschlag. Die Avocodo GmbH war bisher ein wichtiger Arbeitgeber für hochqualifizierte IT-Fachkräfte. Nun droht ein Exodus von Spezialisten, die in der Region möglicherweise keine adäquaten Alternativen finden werden.
Hoffnungsschimmer am Horizont?
Einziger Lichtblick in dieser düsteren Situation: Erste potenzielle Investoren haben bereits Interesse signalisiert. Ob dies ausreicht, um die maroden Unternehmen zu stabilisieren und die Arbeitsplätze zu retten, bleibt jedoch abzuwarten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen greifen oder ob weitere Dominosteine im KTM-Imperium fallen werden.
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