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25.09.2024
06:13 Uhr

Ein neues Atom-Zeitalter: Finanzwelt signalisiert Unterstützung für Kernkraft

Ein neues Atom-Zeitalter: Finanzwelt signalisiert Unterstützung für Kernkraft

In einer Zeit, in der die Welt nach nachhaltigen Energiequellen sucht, könnte ein mysteriöses Versprechen aus New York die Atomkraft wieder ins Zentrum der Diskussion rücken. Während der New Yorker „Climate Week“ im berühmten Rainbow Room des Rockefeller Centers gaben 14 der weltweit größten Banken und Finanzinstitutionen bekannt, dass sie künftig die Kernenergie unterstützen wollen. Diese Zusage könnte die Atombranche revolutionieren und einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen leisten.

Ein ambitioniertes Ziel

Die Veranstaltung wurde von der globalen Atom-Allianz organisiert, einer Gruppe von 22 Staaten, die sich auf der Weltklimakonferenz in Dubai im vergangenen Dezember formiert hatte. Ihr Ziel: Die installierte Leistung der weltweiten Atomkraftwerke bis 2050 zu verdreifachen. Die Zusage der Finanzinstitutionen könnte dieser ehrgeizigen Vision nun einen großen Schub verleihen.

Finanzierungsprobleme und staatliche Unterstützung

Der Bau von Atomkraftwerken ist bekanntlich teuer und langwierig. Projekte wie der „Block 3“ des finnischen Kernkraftwerks Olkiluoto oder die neuen Reaktorblöcke im US-Bundesstaat Georgia verdeutlichen die finanziellen Herausforderungen. Ohne staatliche Unterstützung und langfristige Abnahmeverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), ist die Finanzierung solcher Projekte schwer realisierbar.

Politische und gesellschaftliche Hürden

Die Kernkraft ist seit Jahrzehnten ein kontroverses Thema. Viele internationale Kreditgeber haben in ihren Statuten festgehalten, keine neuen Atomprojekte zu finanzieren. Die Weltbank etwa vergibt seit 1959 keine Kredite mehr für Kernkraftwerke. Doch die Zusage der 14 großen Finanz-Akteure könnte helfen, dieses Stigma zu überwinden und die Kernenergie als Teil der Lösung für den Klimaschutz zu begreifen.

Die Rolle der künstlichen Intelligenz

Ein weiterer Faktor, der Optimismus versprüht, ist der Energiehunger der künstlichen Intelligenz (KI). Sollte der Energiebedarf durch KI stärker steigen als erwartet, könnte dies der Atomkraft helfen, sich als Alternative auf dem Markt zu positionieren. Ein Beispiel hierfür ist das stillgelegte US-Atomkraftwerk Three Mile Island, das wieder hochgefahren werden soll, um KI-Server von Microsoft mit Strom zu versorgen.

Ein vorsichtiger Optimismus

Obwohl die genaue Rolle der Banken noch unklar ist, sorgt die Ankündigung für Zuversicht in der Atombranche. Vertreter der Finanzinstitute betonten bei der Veranstaltung, dass die Finanzierung ein komplexes Thema sei und es „Garantien“ brauche, damit sich ein Kredit auch lohnt. Doch die Zusammenarbeit zwischen Kernkraftunternehmen, Kraftwerksbetreibern, Datenzentren und Technologiekonzernen mit Banken und Finanzinstituten könnte die dringend benötigte Unterstützung bringen.

US-Klimabeauftragter John Podesta fasste die Stimmung zusammen: „Ich weiß, dass wir es schaffen können - solange wir zusammenarbeiten.“

Fazit

Die Zusage der Finanzwelt, die Kernkraft zu unterstützen, könnte tatsächlich ein „Gamechanger“ sein. In einer Zeit, in der die Welt nach nachhaltigen Lösungen sucht, könnte die Atomenergie eine entscheidende Rolle spielen. Doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren entwickeln wird. Eines ist jedoch klar: Die Welt steht möglicherweise am Beginn eines neuen Atom-Zeitalters.

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