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13.10.2024
06:36 Uhr

Einführung des digitalen Impfpasses: Was Bürger wissen müssen

Einführung des digitalen Impfpasses: Was Bürger wissen müssen

Die Bundesregierung plant eine umfassende Umstellung im Gesundheitswesen: Ab dem 15. Januar 2025 wird in Hamburg und einigen Regionen Frankens die elektronische Patientenakte (ePA) als Pilotprojekt eingeführt. Ab dem 15. Februar 2025 soll die ePA dann bundesweit zur Verfügung stehen. Ein zentraler Bestandteil dieser Neuerung ist der digitale Impfpass.

Was ist der digitale Impfpass?

Der digitale Impfpass ist eine Funktion der elektronischen Patientenakte, die es ermöglicht, Impfungen digital zu speichern und zu verwalten. Versicherte können damit ihre Impfdaten jederzeit abrufen, und das System kann sie an fällige Impfungen erinnern.

Automatische Einführung und Widerspruchsrecht

Die Einführung der elektronischen Patientenakte erfolgt automatisch für alle gesetzlich Versicherten. Wer jedoch nicht möchte, dass seine Gesundheitsdaten digital gespeichert werden, muss aktiv widersprechen. Der Widerspruch kann direkt bei der Krankenkasse eingelegt werden, die dann verpflichtet ist, die ePA und alle darin enthaltenen Daten zu löschen.

Besonderheiten für Privatversicherte

Auch Privatversicherte haben die Möglichkeit, eine elektronische Patientenakte mit digitalem Impfpass zu erhalten. Im Gegensatz zu gesetzlich Versicherten müssen sie jedoch ausdrücklich zustimmen, da sie einen privatrechtlichen Vertrag mit ihrer Versicherung abgeschlossen haben.

Vorteile und Sicherheitsaspekte

Der digitale Impfpass bietet zahlreiche Vorteile: Ärzte, Pflegepersonal und Apotheker haben, sofern der Versicherte zustimmt, schnellen Zugriff auf den Impfstatus. Doppelimpfungen und Impflücken können so vermieden werden. Die Daten sind durch die Telematikinfrastruktur und die Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) geschützt. Dennoch bleibt ein Restrisiko durch mögliche Cyberangriffe bestehen.

Kosten und Finanzierung

Für die Versicherten ist die Nutzung der elektronischen Patientenakte und des digitalen Impfpasses kostenlos. Die Kosten für die technische Infrastruktur trägt der Bund.

Fazit

Die Einführung des digitalen Impfpasses markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Trotz der Vorteile, die diese Neuerung mit sich bringt, sollten Bürger ihre Rechte und Möglichkeiten zum Widerspruch genau kennen und abwägen. In einer Zeit, in der Datenschutz und Datensicherheit immer wichtiger werden, ist es entscheidend, dass die Bürger umfassend informiert und ihre Daten bestmöglich geschützt werden.

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