EU-Chemiebranche: Ein "perfekter Sturm" zieht auf
Die europäische Chemieindustrie sieht sich aufgrund von hohen Energiepreisen, sinkender weltweiter Nachfrage und den Auswirkungen des US-Subventionspakets IRA mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert. Der europäische Chemieverband Cefic warnt vor einem "perfekten Sturm", der einen massiven Einbruch der Chemieproduktion in Europa zur Folge haben könnte.
Harte Zeiten für die Chemieindustrie
Marco Mensink, Generaldirektor des Cefic, erklärte kürzlich, dass es derzeit "einfach keinen wirtschaftlichen Grund für Investitionen in Europa" gebe. Für das Jahr 2023 rechnet der Verband mit einem Rückgang der Chemieproduktion um etwa acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine schnelle Erholung der Chemienachfrage in Europa ist nicht in Sicht.
Gewinnwarnungen und Prognosesenkungen
Aus der Chemieindustrie gibt es bereits eine Reihe von Gewinnwarnungen. Unternehmen wie Wacker Chemie, BASF, Lanxess, Evonik und Clariant mussten ihre Jahresziele senken. Die Nachfrage aus vielen Branchen ist schwach, die Kunden bauen Lagerbestände ab und die Preise gehen zurück. Branchenprimus BASF und andere Chemieunternehmen mussten bereits Abstriche bei ihren Prognosen machen.
Deutsche Chemieindustrie ebenfalls betroffen
Auch der deutsche Verband der chemischen Industrie VCI äußerte sich zuletzt wenig optimistisch zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die Produktion liegt auf sehr niedrigem Niveau, der Branchenumsatz ist seit Monaten rückläufig und es mangelt an Aufträgen. Der VCI wird daher seine Prognose aus dem Frühjahr revidieren. Bislang rechnet der VCI für Deutschland mit einem Rückgang der chemisch-pharmazeutischen Produktion von fünf Prozent. Ohne Pharma dürfte ein Minus von acht Prozent zu Buche stehen.
Politik in der Verantwortung
Die aktuelle Lage der Chemieindustrie wirft ein Schlaglicht auf die Versäumnisse der politischen Entscheidungsträger. Anstatt die Industrie zu unterstützen und die Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern, scheint die Politik die Herausforderungen der Branche zu ignorieren. Es ist an der Zeit, dass die Regierung ihre Verantwortung ernst nimmt und Maßnahmen ergreift, um die Chemieindustrie zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern.
Investitionen in Edelmetalle als sicherer Hafen
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten könnten Investitionen in Edelmetalle wie Gold oder Silber eine sinnvolle Alternative für Anleger darstellen. Edelmetalle gelten traditionell als sicherer Hafen in Krisenzeiten und könnten eine stabile Wertanlage bieten, während die Chemieindustrie und andere Branchen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind.
⚡ Einmalige Verlängerung ⚡ Die Stunde Null Sichern Sie sich nur noch heute bis 23:59 Uhr unsere Freiheits-Pakete die Dominik Kettner exklusiv für Sie zusammengestellt hat
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik