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18.03.2024
16:32 Uhr

EU-Milliardenabkommen mit Ägypten: Kritische Betrachtung eines umstrittenen Deals

EU-Milliardenabkommen mit Ägypten: Kritische Betrachtung eines umstrittenen Deals

Die Europäische Union scheint keine Kosten und Mühen zu scheuen, um die Migrationsströme an ihren Außengrenzen zu kontrollieren. In einem jüngsten Vorstoß hat die EU-Kommission ein finanzielles Abkommen mit Ägypten geschlossen, das aufhorchen lässt: 7,4 Milliarden Euro sollen dafür sorgen, dass Ägypten die Migration in Richtung Europa eindämmt.

Die Frage, die sich aufdrängt, ist, warum eine so hohe Summe an ein Land gezahlt wird, das geografisch nicht die erste Anlaufstelle für Migranten auf dem Weg in die EU darstellt. Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen liegen deutlich näher an den europäischen Küsten. Liegt die Antwort vielleicht in der Verhinderung von Migrationsrouten über Land Richtung Libyen und damit zur Mittelmeerküste?

Die Rolle Ägyptens in der Migrationspolitik

Ägypten, das sich rühmt, seit 2016 keine illegalen Migrationsboote mehr auf den Weg nach Europa geschickt zu haben, wird nun mit Milliarden aus EU-Töpfen bedacht. Ein Schachzug, der nicht nur wegen der fraglichen Effektivität, sondern auch aufgrund der politischen Signalwirkung kritisch zu hinterfragen ist.

Die politische Inszenierung des Deals könnte nicht offensichtlicher sein: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, begleitet von mehreren EU-Regierungschefs, trifft sich mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, um ein Abkommen zu besiegeln, dessen primäres Ziel die Eindämmung der Migration ist. Doch es bleibt die Skepsis, ob die Gelder nicht auch andere, weniger transparente Zwecke verfolgen.

Versteckte Motive und ungelöste Fragen

Die EU steht vor einem Dilemma: Einerseits ist die Bekämpfung illegaler Migration ein zentrales Anliegen vieler Mitgliedsstaaten, andererseits ist die Unterstützung für fragwürdige Regime ein hochumstrittenes Thema. Die Angst vor einer neuen Fluchtwelle von Palästinensern, die über den Gaza-Streifen und Ägypten nach Europa gelangen könnten, scheint groß zu sein. Doch ist diese Angst gerechtfertigt?

Die strategische Partnerschaft mit Ägypten wird als Schlüssel zur Kontrolle der Migrationsrouten gesehen. Die Süddeutsche Zeitung und die Tagesschau verweisen auf die Befürchtungen, dass der Krieg in Gaza und die instabile Situation in Libyen zu einer neuen Migrationswelle führen könnten. Doch die Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sprechen eine andere Sprache: Im ersten Quartal des Jahres wurden lediglich tausend Menschen registriert, die über diese Route ankamen – eine im Vergleich geringe Anzahl.

Es bleibt die Frage, ob die EU-Gelder tatsächlich dazu beitragen werden, die Migrationsbewegungen effektiv zu steuern, oder ob sie nicht vielmehr als eine finanzielle Unterstützung für das Regime in Ägypten dienen, das sich die Ablehnung palästinensischer Flüchtlinge von der EU vergolden lässt.

Die EU im Spannungsfeld internationaler Politik

Die EU befindet sich in einem Spannungsfeld internationaler Interessen. Das Abkommen mit Ägypten könnte auch als Versuch gesehen werden, dem Einfluss Russlands in der Region entgegenzuwirken. Das Verhältnis zwischen dem libyschen Warlord Khalifa Haftar und dem russischen Präsidenten Putin könnte hierbei eine Rolle spielen.

Die EU muss sich der Herausforderung stellen, eine Balance zu finden zwischen der Notwendigkeit, ihre Grenzen zu schützen, und der Wahrung ethischer Prinzipien in der internationalen Politik. Der Deal mit Ägypten wirft viele Fragen auf und zeigt, dass die EU bereit ist, hohe Summen zu investieren, um potenzielle Migrationsbewegungen frühzeitig zu kontrollieren – auch wenn die Effektivität und die moralischen Implikationen solcher Abkommen fraglich bleiben.

Es ist an der Zeit, dass die EU ihre Migrationspolitik und die Zusammenarbeit mit Drittländern kritisch überprüft und transparent gestaltet. Nur so kann das Vertrauen in eine Politik, die sowohl Sicherheit als auch Menschlichkeit gewährleistet, erhalten bleiben.

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