EU plant zentrales Vermögensregister: Wie können sich Anleger schützen?
Die Europäische Union plant die Errichtung eines europaweiten Vermögensregisters. Dieses Vorhaben löst bei Kritikern Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen EU-weiten Vermögensabgabe aus. Doch welche Auswirkungen hat dieses Vorhaben auf Anleger und wie können sie sich davor schützen?
Kritik am zentralen Vermögensregister
Die EU sieht in der Schaffung eines zentralen Vermögensregisters einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Geldwäsche. Es soll Informationen darüber sammeln, wer die wirtschaftlichen Eigentümer von Immobilien, Firmen und sogar hochwertigen Fahrzeugen wie Autos, Yachten und Flugzeugen sind. Kritiker wie Markus Krall, ehemaliger Chef der Degussa Goldhandel, sehen darin jedoch einen ersten Schritt zur Enteignung von Vermögen durch die EU. Ihrer Meinung nach richten sich solche Gesetze nicht gegen Kriminelle, sondern gegen den normalen Bürger.
Mögliche Schutzmaßnahmen für Anleger
Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, wie Anleger ihr Vermögen schützen können. Vermögensberater Peter Härtling von der Informationsplattform Asset Protection Club rät dazu, sich legal vermögenslos zu stellen, beispielsweise über eine Stiftung oder eine Genossenschaft. Allerdings lohne sich dieser Schritt erst ab Vermögen im mittleren siebenstelligen Bereich.
Es könne zudem sinnvoll sein, das Vermögen über verschiedene Anlageklassen zu streuen. So könnten bestimmte Vermögenswerte möglicherweise geringer besteuert werden. Als Beispiele nennt Härtling Photovoltaikanlagen, die über Investitionsabzugsbeträge steuerlich absetzbar sind, abgeltungssteuerfreie Investments wie Liechtensteiner Nettoversicherungspolicen und alternative Anlagen wie Uhren, Gemälde, Edelsteine und Edelmetalle.
Die Rolle von Edelmetallen
Edelmetalle wie Gold und Silber können in diesem Kontext eine besondere Rolle spielen. Sie sind nicht nur eine stabile Wertanlage, sondern unterliegen in der Regel auch keinen Kapitalertragssteuern. Darüber hinaus können sie in Krisenzeiten als sicherer Hafen dienen und bieten somit einen gewissen Schutz vor möglichen Vermögensabgaben oder Enteignungen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen keine Garantie für den Schutz des Vermögens bieten. Dennoch können sie dazu beitragen, das Risiko einer möglichen Vermögensabgabe zu minimieren und das Vermögen auf eine breitere Basis zu stellen.
Schlussbemerkung
Die Pläne der EU zur Schaffung eines zentralen Vermögensregisters werfen wichtige Fragen auf und erfordern eine sorgfältige Überlegung seitens der Anleger. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Pläne weiterentwickeln und welche Auswirkungen sie tatsächlich auf die Vermögenssituation der Bürger haben werden.
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