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25.09.2024
06:05 Uhr

Europäischer Automarkt in der Krise: Einbruch bei Neuzulassungen und massive Stellenverluste

Europäischer Automarkt in der Krise: Einbruch bei Neuzulassungen und massive Stellenverluste

Die Krise auf dem europäischen Automarkt spitzt sich weiter zu. Die neuesten Daten des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) für August 2024 zeichnen ein düsteres Bild: Die Neuzulassungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 Prozent eingebrochen. Besonders betroffen sind die großen Märkte Deutschland (-27,8 Prozent), Frankreich (-24,3 Prozent) und Italien (-13,4 Prozent).

Schwäche bei Elektrofahrzeugen

Besonders alarmierend ist der dramatische Rückgang bei batteriebetriebenen Elektroautos (BEVs). Die Neuzulassungen sanken um 43,9 Prozent auf 92.627 Einheiten, verglichen mit 165.204 Einheiten im Vorjahreszeitraum. In Deutschland und Frankreich, den beiden größten Märkten für Elektrofahrzeuge, betrug der Rückgang sogar 68,8 Prozent bzw. 33,1 Prozent.

Rückgang bei Plug-in-Hybriden und Benzinfahrzeugen

Auch Plug-in-Hybridautos verzeichneten einen Rückgang der Neuzulassungen um 22,3 Prozent. Benzinfahrzeuge, die weiterhin den größten Anteil am Markt ausmachen, erlitten ebenfalls einen Rückgang um 17,1 Prozent. Besonders Frankreich (-36,6 Prozent) und Italien (-18,8 Prozent) sind hier betroffen.

Stellenabbau bei Autobauern und Zulieferern

Die wirtschaftlichen Folgen dieser Entwicklung sind bereits spürbar. Volkswagen plant massive Einsparungen, die den Abbau von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen in Deutschland umfassen könnten. Auch andere Unternehmen wie Ford, Bosch und ZF kündigen signifikante Stellenstreichungen an. Selbst Tesla ist von dieser Entwicklung nicht verschont und plant weltweit den Abbau von 14.000 Arbeitsplätzen.

Warnrufe der Analysten

Die schlechten Zahlen bei Elektrofahrzeugen lassen bei der ACEA die Alarmglocken schrillen. Der Verband betont, dass entscheidende Voraussetzungen fehlen, um den notwendigen Boom bei emissionsfreien Fahrzeugen zu erreichen. Dazu gehören eine ausreichende Lade- und Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur, ein wettbewerbsfähiges Produktionsumfeld, erschwinglicher Strom, Kauf- und Steueranreize sowie eine sichere Versorgung mit Rohstoffen.

Selbstmörderische Energiepolitik

Ein oft übersehener Aspekt ist die selbstzerstörerische Energiepolitik der EU und der Staaten, in denen die Grünen Einfluss haben. Der Kampf gegen fossile Brennstoffe führt zu einem Anstieg des Stromverbrauchs und damit der Strompreise. Dies macht Elektroautos und Wärmepumpen immer unattraktiver. Zudem überlasten Ladestationen für E-Autos die Verteilnetze, was zu höheren Tarifen führt.

Der Ausbau von Solaranlagen und Windparks treibt die Strompreise weiter in die Höhe. Für jedes installierte Megawatt Solar- oder Windenergie ist eine gleich große Backup-Lösung notwendig, sei es durch Speicher oder konventionelle Kraftwerke. Der Strom aus diesen Backup-Lösungen ist jedoch extrem teuer, da sie nicht permanent genutzt werden.

Fazit

Die aktuelle Situation auf dem europäischen Automarkt ist besorgniserregend. Die Kombination aus rückläufigen Neuzulassungen, steigenden Strompreisen und massiven Stellenstreichungen zeigt die tiefgreifenden Probleme der Branche. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Entscheidungsträger die notwendigen Maßnahmen ergreifen werden, um diesen Abwärtstrend zu stoppen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie wiederherzustellen.

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