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14.08.2024
10:38 Uhr

Festnahme in Berlin-Spandau: Verdacht auf ehemaligen RAF-Terroristen

Festnahme in Berlin-Spandau: Verdacht auf ehemaligen RAF-Terroristen

In Berlin-Spandau kam es gestern Abend zu einer spektakulären Festnahme. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung nahm die Polizei eine Person fest, die möglicherweise einer der gesuchten ehemaligen RAF-Terroristen sein könnte. Die Identifizierung dauert noch an.

Ein Zugriff nach Hinweis

Gestern Abend führte ein Bevölkerungshinweis zu einem Polizeieinsatz am Bahnhof Berlin-Spandau. Gemeinsam mit der Bundespolizei nahm das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen eine Person fest. Eine Sprecherin des LKA erklärte, dass die Identifizierung der festgenommenen Person noch andauere. Wie lange dieser Prozess dauern werde, konnte sie nicht sagen.

Im Visier der Ermittler: Garweg und Staub

Die Festnahme steht im Zusammenhang mit der Fahndung nach den ehemaligen RAF-Terroristen Burghard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Ein Hinweisgeber will den Mann, der in einem ICE gesessen habe, als Ernst-Volker Staub erkannt haben. Es könnte sich jedoch um Garweg handeln, wie die Bild unter Berufung auf Polizei- und Sicherheitskreise berichtet. Eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Berlin bestätigte, dass bei einer Personenkontrolle am Dienstag gegen 21 Uhr ein Mann vorläufig festgenommen wurde. Er befindet sich derzeit in Berlin im Gewahrsam.

Hintergrund der Ermittlungen

Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Staub, Garweg und Daniela Klette wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen. Die ehemaligen RAF-Mitglieder sollen zwischen 1996 und 2016 bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte begangen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Klette wurde bereits Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Die Polizei, federführend das LKA Niedersachsen, hatte jahrzehntelang nach ihr gesucht.

Die dritte Generation der RAF

Staub und Garweg gehörten zur sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF). Die RAF, die mehr als 30 Menschen tötete, erklärte sich 1998 für aufgelöst. Doch die Nachwirkungen ihrer Taten sind bis heute spürbar. Nach der Festnahme von Klette durchsuchten Ermittler mehrfach ihre Wohnung und stellten zahlreiche Asservate sicher.

Die Suche geht weiter

Die Festnahme in Berlin-Spandau zeigt, dass die Behörden weiterhin intensiv nach den verbliebenen Mitgliedern der RAF fahnden. Die Bevölkerung wird weiterhin um Mithilfe gebeten, um die flüchtigen Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Es bleibt abzuwarten, ob die festgenommene Person tatsächlich einer der gesuchten Terroristen ist.

Die aktuelle politische Lage in Deutschland zeigt einmal mehr, wie wichtig eine starke und gut ausgestattete Polizei ist, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Politik sollte sich darauf konzentrieren, den Sicherheitsbehörden die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, anstatt sich in ideologischen Debatten zu verlieren.

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