Finanzexperten warnen vor Rentenplänen der Ampel-Koalition
Der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums, der wichtigste Expertenrat von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne), hat in einem Brandbrief vor den wirtschaftlichen Folgen der Renten-Pläne der Ampel-Koalition gewarnt. Die 38 Professoren betonen in ihrem Schreiben: "Rentenpolitik ist immer auch Wirtschaftspolitik".
Deutlicher Anstieg der Rentenausgaben
Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent wird von den Wissenschaftlern kritisch gesehen. Sie warnen, dass aufgrund der Alterung der Bevölkerung die Rentenausgaben "deutlich und dauerhaft" steigen würden. Dies müsste vor allem durch höhere Bundeszuschüsse finanziert werden. Bereits nach 204 müsste mehr als die Hälfte des Bundeshaushalts in die Rente fließen, warnen die Professoren. Sie sehen die Gefahr, dass dadurch die Finanzierung von Zukunftsaufgaben verdrängt wird.
Kritik an der "Rente mit 63"
Das Rentenalter steigt zwar schrittweise auf 67 Jahre, dennoch findet die Mehrheit der Renteneintritte bereits vor dem Regelrentenalter statt, so der Beirat. Insbesondere die "Rente mit 63" wird kritisiert. Diese führe dazu, dass eine große Zahl von Beitragszahlern verloren geht und der Fachkräftemangel sich weiter verschärft. Der Beirat plädiert dafür, die "Frührente" nur denen zukommen zu lassen, die gesundheitlich und/oder einkommensmäßig weniger privilegiert sind.
Aktien-Rente als riskante Lösung
Die Ampel-Pläne, die Rente durch einen milliardenschweren Renten-Aktienfonds zu stützen, werden vom Beirat ebenfalls kritisiert. Sie warnen, dass solche Fonds "unterdurchschnittliche Renditen" abwerfen würden. Stattdessen solle die Ampel lieber die Betriebsrenten stärken und "sie mittels einer Standardbetriebsrente auf kleinere und mittlere Unternehmen" ausweiten.
Fazit
Die Warnungen des Wissenschaftlichen Beirats unterstreichen die Bedenken vieler Experten und Bürger gegenüber den Rentenplänen der Ampel-Koalition. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung auf diese Kritik reagieren wird. Angesichts der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Belastung der öffentlichen Haushalte durch die Rentenausgaben erscheint es dringend notwendig, nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen für das Rentensystem zu finden.
Die Rentenpolitik der Ampel-Koalition steht unter Kritik von Experten. Wird die Regierung auf diese Kritik reagieren?
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