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07.08.2024
09:42 Uhr

Frankreichs verzweifelte Versuche, seinen Zugang zu billigem Uran zu retten

Frankreichs verzweifelte Versuche, seinen Zugang zu billigem Uran zu retten

Frankreich verliert in seinen ehemaligen Kolonien rasant an Einfluss und vor allem verliert es seinen billigen Zugang zu Rohstoffen. Daher versucht Paris, gegen die Regierungen von Mali, Burkina Faso und vor allem Niger vorzugehen.

Worum es in Westafrika geht

Es überrascht nicht, dass die französische Armee und die Bundeswehr in Mali nicht ernsthaft gegen den islamistischen Terror gekämpft haben. Vielmehr ging es um das Uran im benachbarten Niger, auf das Frankreich, das 80 Prozent seines Stroms mit Kernenergie erzeugt, angewiesen ist. Frankreich hat das nigrische Uran wie in der Kolonialzeit für einen Bruchteil seines Marktwertes aus Niger geholt. Eine Aufgabe der französischen Armee und der Bundeswehr in Mali bestand darin, die Islamisten von den Uranvorkommen in Niger fernzuhalten.

Die Bundesregierung propagierte den Atomausstieg, während deutsche Soldaten in Mali die französische Atomindustrie schützten. Das zweite Ziel des Einsatzes der französischen Armee und der Bundeswehr in Mali war es, die französische Dominanz in seinen ehemaligen Kolonien zu erhalten. Die fortgesetzte Ausbeutung der westafrikanischen Staaten durch Frankreich ist in der dortigen Bevölkerung ausgesprochen unpopulär.

Die Reaktionen der Sahelstaaten

Die Menschen in Mali, Burkina Faso und Niger unterstützten die Putschisten, die französische Truppen aus ihren Ländern verwiesen und sich neue Partner für den Kampf gegen den islamistischen Terror suchten. Die alten Ausbeuter-Verträge mit Frankreich wurden gekündigt, vor allem der, der Frankreich den billigen Zugriff auf nigrisches Uran erlaubt hat. Aufgrund des Drucks, den Frankreich und die immer noch von Frankreich dominierten ECOWAS-Staaten der Region auf die Länder ausüben, haben sich die drei Länder kürzlich zu einer Konföderation zusammengeschlossen, die auch eine gegenseitige Verteidigungsklausel enthält.

Frankreichs Destabilisierungsversuche

Ein Afrika-Korrespondent der russischen Nachrichtenagentur TASS sprach mit dem malischen Politologen Boubou Doucouré. Doucouré erklärte, dass Frankreich versucht, Burkina Faso, Mali und Niger vom Territorium einiger Nachbarländer aus zu destabilisieren, um die Kontrolle über die Sahelzone wiederzuerlangen. Zu diesem Zweck greift Paris auf eine Reihe verschiedener Methoden zurück, darunter die Verhängung von Embargos, die Unterstützung bewaffneter extremistischer Gruppen und Propaganda-Aktivitäten.

Den drei Ländern der Allianz der Sahelstaaten werden ungerechtfertigte wirtschaftliche Bedingungen aufgezwungen, um die soziale Atmosphäre aufzuheizen und die öffentliche Meinung gegen die amtierenden Regierungen aufzubringen. Aus diesem Grund wurden neben der Ausweisung des französischen Botschafters und der Vertreibung der französischen Armee auch Medien wie der Radiosender RFI und der Fernsehsender France 24 mit einem Sendeverbot in Mali belegt.

Frankreichs wirtschaftliche Abhängigkeit

Frankreichs Problem ist, dass seine Wirtschaft darauf basiert, aus den ehemaligen Kolonien mit billigen Rohstoffen versorgt zu werden. Der malische Experte formulierte es so: „Paris hat auf der internationalen Bühne nicht viel Gewicht, wenn es keine Kontrolle über seine ehemaligen Kolonien, insbesondere in Afrika, hat. Paris verfügt über eine der größten Goldreserven in Europa und sogar der Welt. Frankreich baut seine Wirtschaft auf der Grundlage dieser in Afrika geplünderten Goldreserven sowie des Potenzials der Rohstoffe seiner ehemaligen Kolonien, die es immer noch kontrolliert, auf.“

Die Bedeutung des nigrischen Urans

Das nigrische Uran ging nicht nur nach Frankreich, sondern auch in andere EU-Länder. Sollte Niger eine Kooperation mit Russland eingehen, könnte das auch für andere EU-Länder problematisch werden. Am schmerzhaftesten ist es jedoch für Frankreich, weil es nicht nur das billige Uran verliert, das es für seine eigenen Kernkraftwerke braucht, sondern auch die Gewinne verliert, die es bisher mit dem Weiterverkauf des billigen Urans an andere EU-Staaten gemacht hat.

Washington und Brüssel freuen sich über Frankreichs Probleme, da eine Schwächung Frankreichs im Interesse von Brüssel und Washington liegt, um in Zukunft allzu ambitionierte Alleingänge französischer Regierungen zu verhindern. Ein geschwächtes Frankreich ist ein kontrollierbares Frankreich.

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