General Motors verzeichnet Milliardenverluste im China-Geschäft - Dramatischer Niedergang des einstigen Hoffnungsmarktes
Der US-amerikanische Automobilriese General Motors (GM) muss einen schweren Rückschlag in seinem ehemals wichtigsten Auslandsmarkt verkraften. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, Abschreibungen in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar auf seine China-Geschäfte vorzunehmen - ein deutliches Zeichen für die dramatische Entwicklung im Reich der Mitte.
Dramatischer Wertverlust der China-Investments
Die Situation für westliche Automobilhersteller in China verschlechtert sich zusehends. GM musste nun einräumen, dass seine Joint Ventures im chinesischen Markt erheblich an Wert verloren hätten. Konkret plant der Konzern Abschreibungen von bis zu 2,9 Milliarden Dollar auf seine Beteiligungen sowie weitere 2,7 Milliarden Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen.
Heimische Hersteller verdrängen westliche Konkurrenz
Der einstige Boom-Markt China entwickelt sich für westliche Automobilhersteller zunehmend zum Problemfall. Nicht nur GM, sondern auch andere traditionelle Automobilgrößen wie Volkswagen, Toyota, Honda und BMW kämpfen mit erheblichen Schwierigkeiten. Die lokale Konkurrenz, die mit innovativen Elektrofahrzeugen und aggressiver Preispolitik punktet, macht den etablierten Herstellern das Leben schwer.
Marktanteile brechen dramatisch ein
Die goldenen Zeiten für westliche Automobilhersteller in China scheinen endgültig vorbei zu sein. Eine Rückkehr zu den einstigen Profiten und Marktanteilen halten Experten für äußerst unwahrscheinlich.
Fokus verschiebt sich zurück in die USA
Als Konsequenz dieser Entwicklung orientieren sich viele westliche Hersteller wieder verstärkt auf den US-amerikanischen Markt. Für GM bedeutet dies eine Rückbesinnung auf die heimische Basis, die mittlerweile wieder zum wichtigsten Absatzmarkt geworden ist. Die Neuausrichtung zeigt deutlich, wie dramatisch sich die geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren verändert haben.
Zukunftsaussichten bleiben ungewiss
Trotz optimistischer Aussagen von GM-Chefin Mary Barra, die noch im Oktober von ersten Anzeichen einer Trendwende sprach, bleiben die Perspektiven für westliche Automobilhersteller in China düster. Die aggressive Marktpolitik der chinesischen Regierung und die massive staatliche Förderung einheimischer Hersteller dürften den Verdrängungswettbewerb weiter verschärfen.
Diese Entwicklung könnte auch als Warnsignal für andere westliche Unternehmen verstanden werden, die stark vom chinesischen Markt abhängig sind. Die einstige Goldgrube China entwickelt sich zunehmend zu einem risikoreichen Terrain, in dem westliche Unternehmen ihre Marktposition nur noch schwer behaupten können.
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