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28.08.2024
09:15 Uhr

Große IT-Störung legt Rettungsdienste in den Niederlanden lahm

Große IT-Störung legt Rettungsdienste in den Niederlanden lahm

Eine massive IT-Störung hat seit gestern Abend die Rettungsdienste und mehrere Ministerien in den Niederlanden erheblich beeinträchtigt. Betroffen sind unter anderem der Flughafen Eindhoven, die Küstenwache, die Militärpolizei sowie die Königliche Marechaussee, eine besondere Polizeiorganisation mit militärischem Status.

Flughafen Eindhoven spricht von Netzstörung

Der Flughafen Eindhoven meldete am Mittwoch eine „Netzstörung“, die dazu führte, dass der Flugverkehr eingestellt wurde und Flüge mindestens bis 13:00 Uhr verspätet sind. „Es ist noch nicht klar, wann die Situation gelöst wird“, hieß es in einer Erklärung auf der Website des Flughafens.

Probleme beim Alarmsystem P2000

Besonders betroffen ist das Alarmsystem P2000, das für die Koordination von Feuerwehr, Rettungsdienst und Küstenwache essentiell ist. Derzeit müssen die Rettungsdienste auf Telefon und SMS zurückgreifen, um ihre Einsätze zu koordinieren. Auch das Kommunikationssystem C2000, über das Beamte auf der Straße mit der Leitstelle verbunden sind, ist von der Störung betroffen.

Störung im Verteidigungsministerium vermutet

Obwohl die genaue Ursache der Störung noch nicht geklärt ist, scheint das Problem im IT-System des Verteidigungsministeriums zu liegen. Das National Cyber Security Center (NCSC) teilte auf X mit, dass mehrere Nutzer des Rechenzentrums und ihrer IT-Dienste betroffen seien, was es unmöglich mache, Sicherheitsempfehlungen zu versenden.

Auswirkungen auf DigiD

Auch DigiD, eine digitale Identität, mit der sich Nutzer bei niederländischen Behörden und Organisationen online ausweisen können, ist von der Störung betroffen. DigiD ermöglicht den sicheren Zugang zu verschiedenen Online-Diensten und -Portalen, was derzeit stark eingeschränkt ist.

Schiphol Amsterdam vorerst nicht betroffen

Der größte Flughafen des Landes, Schiphol Amsterdam, scheint zunächst nicht betroffen zu sein. Die Küstenwache erklärte jedoch, dass sie wegen der Störung sowohl telefonisch als auch über Funk „nicht erreichbar“ sei. Auch die Kontaktstelle der Militärpolizei war nicht erreichbar, wie die Behörden mitteilten.

Diese IT-Störung zeigt einmal mehr die Anfälligkeit unserer modernen, digitalisierten Infrastruktur. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Verantwortlichen die Probleme beheben können und welche Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Klar ist jedoch, dass die Sicherheit und Effizienz der Rettungsdienste von einer stabilen IT-Infrastruktur abhängt, die in Krisenzeiten nicht versagen darf.

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