Handwerkspräsident Dittrich kritisiert scharf das Bürgergeld
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, hat das Bürgergeld-System in Deutschland massiv kritisiert. In einem Interview mit der "Bild" erklärte Dittrich, dass sich Leistung in der aktuellen Situation nicht mehr lohne. Viele Mitarbeiter würden ihren Meistern vorrechnen, dass sie lediglich 100 Euro weniger am Monatsende hätten, wenn sie ins Bürgergeld wechseln würden. Diese Situation sei nicht tragbar, so Dittrich.
Leistung muss sich wieder lohnen
Dittrich betont, dass vor allem konservative Menschen, die Gleichmacherei ablehnen und wollen, dass sich Leistung lohnt, von dieser Problematik betroffen seien. Die Höhe und der leichte Zugang zum Bürgergeld würden Anreize schaffen, lieber von dieser Stütze zu leben, als einer Tätigkeit nachzugehen. Dies sei ein fatales Signal für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Verantwortung der Ampel-Regierung
Die Verantwortung für diese besorgniserregende Entwicklung sieht Dittrich klar bei der aktuellen Ampel-Regierung. Die fehlenden Fachkräfte und die hohe Steuer- und Abgabenlast hätten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands massiv beeinträchtigt. „Mir ist kein Bereich bekannt, in dem wir noch führend sind. Die Wirtschaft stagniert, die Steuer- und Abgabenlast hat ein Rekordniveau erreicht. Es gibt kein belastbares Konzept gegen die hohen Energiepreise. Wir werden nach hinten durchgereicht“, so Dittrich.
Vorbilder in Skandinavien
Dittrich sieht Vorbilder für eine bessere Sozialpolitik in skandinavischen Ländern wie Dänemark und Schweden. Diese Länder beschäftigten sich bereits intensiv mit der Frage, ob und wie das Rentenalter an die Lebenserwartung gekoppelt werden könne. Dittrich schlägt vor, das Krankengeld auf 80 Prozent abzusenken und das Renteneintrittsalter zu erhöhen, um die Sozialleistungen nachhaltiger zu gestalten.
Ein neuer Ansatz für Sozialleistungen
Der ZDH-Präsident fordert eine „Sozialleistung für die wirklich Bedürftigen“. Der Begriff des Bürgergeldes impliziere fälschlicherweise, dass es sich um eine Wahlleistung handele, bei der jeder selbst entscheiden könne, ob er arbeiten gehe oder Bürgergeld beziehe. Diese Fehlinterpretation müsse dringend korrigiert werden, um die Anreize für Arbeit und Eigenverantwortung zu stärken.
Die Kritik am Bürgergeld und der aktuellen Regierungspolitik ist ein Weckruf für Deutschland. Es bedarf dringender Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit und die sozialen Sicherungssysteme des Landes zu sichern. Nur durch eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und eine leistungsorientierte Gesellschaft kann Deutschland wieder zu alter Stärke zurückfinden.
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