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09.09.2024
13:05 Uhr

Haushaltskrise beim THW: Ehrenamtliche müssen Tankkosten selbst tragen

Haushaltskrise beim THW: Ehrenamtliche müssen Tankkosten selbst tragen

Die Haushaltskrise in Deutschland hat nun auch das Technische Hilfswerk (THW) erreicht. Ab November müssen die ehrenamtlichen Helfer des Ortsverbandes Wörth in Bayern die Tankkosten ihrer Einsatzfahrzeuge selbst übernehmen. Das Budget des Bundes reicht nur noch bis Oktober, was die finanzielle Belastung der freiwilligen Helfer drastisch erhöht.

Wichtige Logistik für Ostbayern gefährdet

Der Ortsverband Wörth spielt eine zentrale Rolle in der Logistik für die Region Ostbayern. Mit sieben Fahrzeugen und neun Anhängern, die unter anderem für die Notversorgung mit Strom und Bergungstechnik ausgestattet sind, ist der Verband essenziell für den Katastrophenschutz. Doch nun müssen die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die ohnehin schon viel ihrer Freizeit opfern, auch noch die Tankkosten aus eigener Tasche zahlen.

Katastrophenschutz auf wackeligen Beinen

Das THW, eine Bundesanstalt, die dem Innenministerium untersteht, ist für den zivilen Katastrophenschutz verantwortlich. Die Aufgaben der rund 88.000 ehrenamtlichen Helfer sind vielfältig und reichen von der Bergung und Rettung bis hin zur Trinkwasserversorgung und Einrichtung von Notunterkünften. Trotz einer Budgeterhöhung von 15 Millionen Euro für das Jahr 2024 sieht die THW-Präsidentin Sabine Lackner die Grundfinanzierung ab 2025 als unsicher an.

Investitionsbedarf in die Infrastruktur

Seit seiner Gründung im Jahr 1950 hat das THW zahlreiche Gebäude errichtet, die nun in die Jahre gekommen sind. Viele dieser Gebäude sind zu klein und müssen saniert oder komplett neu gebaut werden, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Besonders in 200 Ortsverbänden besteht dringender Sanierungsbedarf. Auch eine eigenständige Energieversorgung ist für die Arbeit des THWs unerlässlich.

Appell an die Bundesregierung

Angesichts dieser Herausforderungen appelliert THW-Präsidentin Lackner an die Bundesregierung, die innere Sicherheit weiterhin als Priorität zu betrachten. Schon im August 2022 forderte die Bundesvereinigung des THWs eine Aufstockung der Selbstbewirtschaftungsmittel. Der aktuelle Haushaltsentwurf sieht zwar 40 Millionen Euro mehr für das THW vor, doch die SB-Mittel für das Jahr 2025 bleiben weiterhin bei 48 Millionen Euro veranschlagt.

Ungewisse Zukunft

Die Situation wirft ein Schlaglicht auf die Prioritäten der aktuellen Bundesregierung. Während Milliarden ins Ausland fließen, wird die Finanzierung essentieller Sicherheitsdienste im eigenen Land vernachlässigt. Diese Entwicklung könnte fatale Folgen haben, wenn das THW aufgrund von Budgetproblemen nicht mehr in der Lage ist, bei Katastrophen auszurücken.

Die ehrenamtlichen Helfer, die schon jetzt einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum Wohlstand in Deutschland leisten, stehen vor einer ungewissen Zukunft. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung die notwendigen Schritte unternimmt, um die finanzielle Stabilität des THWs zu gewährleisten und damit die innere Sicherheit des Landes zu stärken.

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