Insolvenz des Lebensmittelherstellers: Ein weiterer Dämpfer für Ersatzprodukte

Die Happy Cheeze GmbH, bekannt für ihre Marke "Dr. Mannah's", hat Insolvenz angemeldet. Dies bestätigt einmal mehr, dass Verbraucher gegenüber Ersatzprodukten immer noch zögerlich sind - oder einfach nicht die finanziellen Mittel haben, um diese zu erwerben.

Ursachen der finanziellen Schieflage

Insolvenzverwalter Moritz Sponagel führt in einem Gespräch mit der "Lebensmittel Zeitung" "anhaltende Liquiditätsprobleme infolge stark gestiegener Rohwarenpreise und Energiekosten in Kombination mit Umsatzrückgängen aufgrund einer verstärkten Kaufzurückhaltung" als Gründe für die finanzielle Schieflage an.

Restrukturierungspläne und Zukunftsaussichten

Das in Cuxhaven ansässige Unternehmen plant, die bereits Anfang des Jahres eingeleitete Restrukturierung zu intensivieren und "sich in Zukunft mit effizienteren Strukturen und Prozessen im Markt neu aufzustellen".

Die 27 bei der Happy Cheeze GmbH beschäftigten Personen wurden bereits informiert. Die gute Nachricht für sie: Der laufende Geschäftsbetrieb kann "bis auf Weiteres" fortgeführt werden, mindestens bis Oktober sollen auch die Gehälter ordnungsgemäß ausgezahlt werden.

Ein bekanntes Gesicht aus "Die Höhle der Löwen"

Fans der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" dürften die Happy Cheeze GmbH kennen. 2017 stellte Gründer Mudar Mannah sein Konzept vor und weckte die Aufmerksamkeit der Investoren Carsten Maschmeyer und Frank Thelen, die bereit waren, 500.000 Euro zu investieren, wenn sie im Gegenzug 30 Prozent der Anteile erhielten.

Nach der Sendung platzte der Deal jedoch. Die traditionelle Herstellung hätte das Produkt teuer gemacht und eine Skalierung erschwert, erklärte Mannah damals. Nach einigen Namensänderungen standen die Produkte zuletzt unter dem Namen "Dr. Mannah's" in den Regalen von Rewe.

Kritischer Blick auf Ersatzprodukte

Die Insolvenz der Happy Cheeze GmbH wirft erneut ein kritisches Licht auf die Ersatzproduktindustrie. Trotz des wachsenden Interesses an veganen und vegetarischen Alternativen scheinen viele Verbraucher noch zögerlich zu sein, insbesondere wenn es um den Preis geht.

Es bleibt abzuwarten, ob die Branche in der Lage sein wird, sich zu erholen und sich weiter zu etablieren, oder ob der Trend hin zu traditionellen Lebensmitteln und Werten weiter anhalten wird.