Krise im Roten Meer: Der Westen versagt auf ganzer Linie
Die jüngsten Ereignisse im Roten Meer werfen ein düsteres Licht auf die westlichen Bemühungen, die Sicherheit und Stabilität in dieser strategisch wichtigen Region zu gewährleisten. Besonders die Havarie des US-amerikanischen Ölbunkerschiffes USNS Big Horn zeigt die tiefen strukturellen Probleme der US-Marine auf.
Ein Desaster in der Logistik
Bereits seit zehn Monaten bemühen sich westliche Mächte, die Schiffspassage durchs Rote Meer zu sichern – bislang ohne Erfolg. Ein oft zitierter Ausspruch von US-Generälen lautet: "Amateure sprechen von Strategie, Profis von Logistik." Doch dieser Grundsatz scheint in Washington in Vergessenheit geraten zu sein. Die Havarie der Big Horn zwingt nun die Schiffe der US-Marine im Roten Meer, nach alternativen Treibstoffquellen zu suchen.
Deutschland und die USA: Fehlleistungen auf ganzer Linie
Auch Deutschland glänzte in der Region bereits mit Fehlleistungen. Die Havarie des US-Kriegsschiffs Big Horn, das vor einigen Tagen auf Grund lief, stellt jedoch einen besonders gravierenden Vorfall dar. Die Abraham Lincoln Flugzeugträgergruppe muss nun ohne ihre wichtigste Treibstoffquelle auskommen, was die Einsatzfähigkeit erheblich einschränkt.
Ein marodes Rückgrat
Die Big Horn, ein 33 Jahre altes Schiff der Kaiser-Klasse, verfügt nur über eine einwandige Hülle – ein Relikt aus einer Zeit, in der Doppelhüllen noch nicht vorgeschrieben waren. Das Schiff liegt nun vor der Küste Omans und wartet auf eine Schadensbewertung. Glücklicherweise kam es zu keinen Personen- oder Umweltschäden, doch die Gefahr einer Ölpest war allgegenwärtig.
Umbau von kommerziellen Tankern: Eine schwierige Aufgabe
Die Möglichkeit, auf kommerzielle Tanker als Ersatz zurückzugreifen, erscheint wenig praktikabel. Diese müssten erst umfangreich umgerüstet werden, um den speziellen Anforderungen der Marine gerecht zu werden. Zudem fahren kommerzielle Tanker langsamer, was sie anfälliger für Angriffe macht.
Eine Tankerkrise ungeahnten Ausmaßes
Die Havarie der Big Horn ist nur ein Symptom einer viel größeren Krise. Fachleute warnen, dass die US-Marine im Falle eines ernsthaften Konflikts im Pazifik mehr als hundert Tankschiffe benötigen würde. Derzeit verfügt das Verteidigungsministerium jedoch über weniger als zehn Oiler, was die militärischen Operationen der USA erheblich gefährdet.
Ein gefährliches Spiel im Roten Meer
Seit November 2023 führen die Huthis Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer durch, um die Palästinenser im Gaza-Krieg zu unterstützen. Die jemenitischen Rebellen haben bereits mehrere Schiffe versenkt und den weltweiten Seehandel erheblich gestört. Die Versicherungskosten für Schiffe, die das Rote Meer befahren, sind in die Höhe geschossen.
Russland und Iran: Eine gefährliche Allianz
Der Iran hat nach Angaben von Reuters Geheimgespräche zwischen Russland und den Huthi-Rebellen über die Lieferung von Anti-Schiffs-Raketen vermittelt. Diese Entwicklung könnte die Bedrohung für US-amerikanische und europäische Kriegsschiffe erheblich erhöhen. Moskau hat bereits angedeutet, schwere Waffen an Dritte zu liefern, die damit sensible Einrichtungen angreifen könnten.
Ein düsteres Szenario
Die vertieften Beziehungen zwischen Teheran und Moskau könnten dazu führen, dass die Huthis bald über präzisere und vernichtendere Waffen verfügen. Dies würde die Sicherheit im Roten Meer weiter destabilisieren und die westlichen Bemühungen, die Region zu sichern, endgültig zum Scheitern bringen.
Die jüngsten Entwicklungen im Roten Meer zeigen einmal mehr, wie fragil die geopolitische Lage in dieser Region ist. Der Westen muss dringend seine Strategie überdenken, um nicht noch weiter an Einfluss und Glaubwürdigkeit zu verlieren.
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