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03.02.2025
14:58 Uhr

Kryptomarkt im Sturzflug: Trumps Handelskrieg erschüttert digitale Währungen

Die Kryptowährungsmärkte wurden am Montag von einem regelrechten Ausverkauf heimgesucht, nachdem der amtierende US-Präsident Donald Trump mit drastischen Handelszöllen die Märkte in Aufruhr versetzte. Der Bitcoin, das digitale Flaggschiff unter den Kryptowährungen, stürzte auf ein Drei-Wochen-Tief von 91.441,89 US-Dollar ab.

Trumps Zoll-Hammer erschüttert globale Märkte

Mit der Verhängung von Strafzöllen auf mexikanische und kanadische Importe in Höhe von 25 Prozent sowie einer zehnprozentigen Abgabe auf chinesische Waren hat Trump einen wirtschaftspolitischen Paukenschlag gesetzt. Die unmittelbaren Reaktionen der betroffenen Handelspartner ließen nicht lange auf sich warten - Kanada und Mexiko kündigten umgehend Vergeltungsmaßnahmen an.

Digitale Assets im freien Fall

Besonders hart traf es die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum (ETH), die innerhalb von nur drei Tagen einen dramatischen Wertverlust von nahezu 25 Prozent verzeichnete - der stärkste Einbruch seit November 2022. Der Kurs fiel auf 2.592,14 US-Dollar.

"Krypto ist derzeit die einzige Möglichkeit, am Wochenende Risiken abzubilden", erläutert Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone. "Bei solchen Nachrichten wird Krypto zum Risikobarometer."

Bitcoin zeigt relative Stärke

Bemerkenswert ist die relative Widerstandsfähigkeit des Bitcoins im Vergleich zu anderen Kryptowährungen. Experten führen dies auf die zunehmende Wahrnehmung als "sicherer Hafen" - ähnlich wie Gold - zurück. Dennoch steht die gesamte Kryptobranche unter erheblichem Druck, was sich auch im Aktienkurs der US-Kryptobörse Coinbase widerspiegelt, die vorbörslich um 5,5 Prozent einbrach.

Ernüchterung nach anfänglicher Trump-Euphorie

Die aktuelle Entwicklung steht in krassem Gegensatz zu den hochfliegenden Erwartungen, die Trump mit seinen kryptofreundlichen Wahlkampfversprechen geweckt hatte. Zwar hatte der Präsident die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für digitale Währungen angeordnet, doch blieben die erhofften regulatorischen Erleichterungen bisher aus.

Langfristige Perspektiven bleiben positiv

Trotz der aktuellen Marktverwerfungen bleiben Experten für die längerfristige Entwicklung optimistisch. Die grundsätzlich kryptofreundlichere Haltung der US-Administration könnte mittelfristig positive Impulse setzen - vorausgesetzt, die aktuellen handelspolitischen Spannungen legen sich wieder.

Die dramatischen Kursbewegungen der letzten Tage verdeutlichen einmal mehr die hohe Volatilität des Kryptomarktes und seine zunehmende Verflechtung mit der globalen Wirtschaftspolitik. Anleger sollten sich dieser Risiken bewusst sein und ihre Investitionsentscheidungen entsprechend abwägen.

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