Künstliche Intelligenz – Stramm auf Linkskurs
Studie zeigt politische Verzerrungen bei KI-Chatbots
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn man sich mit der „Künstlichen Intelligenz“ (KI) unterhält, hat man regelmäßig den Eindruck, man habe es mit einem verbohrten Studenten aus einem Sozialismus-Seminar an einer stramm linken Hochschule zu tun. Ob ChatGPT oder der „Copilot“ von Microsoft – man hat kontinuierlich den Eindruck, sie betrachten die Welt durch eine rot-grüne, „woke“ Brille. Bestimmte Themen werden völlig ausgeblendet, die KI schweigt dann einfach eisern, wie manche Menschen es tun, wenn sie beleidigt sind.
Schuld sind daran offenbar Filter. So ignorierte etwa Microsofts Copilot eine Frage zum Judentum auch nach zehn Versuchen immer noch eisern. Wenn das Wort „Juden“ durch „Christen“ oder „Moslems“ ersetzt wurde, kam sofort eine Antwort. Fragt man die KI dann, warum sie Fragen ignoriert, bleibt sie genauso bockig. Toleranz, Offenheit und Buntheit – die vermeintlichen Schlagworte der Rot-Grün-„Woken“ sind der KI offenbar genauso fremd wie denen, die sie ständig erwähnen.
Die starke politische Schlagseite der „Künstlichen Intelligenz“ bereitet große Sorgen – wird doch ihr Einfluss immer stärker. Wer weiß, vielleicht darf in ein paar Jahren nur noch das im Internet verbreitet werden, was die „KI“ genehmigt hat? Schon heute entscheidet sie etwa bei Youtube-Videos, also Google, ob Werbung zulässig ist oder nicht. Ein konkretes Beispiel dafür, wie groß ihr Einfluss ist.
Studie bestätigt linksliberale Tendenzen
Bisher tröstete der Gedanke, dass es sich vielleicht nur um einen subjektiven Eindruck handelt, doch eine Studie der neuseeländischen Hochschule Otago Polytechnic hat diese Hoffnung nun zerschlagen. Die Forscher haben „bei mehreren Chatbots, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, linksliberale Tendenzen festgestellt“, wie die „Junge Freiheit“ berichtet. Zum Gegenstand der Untersuchung wurden insgesamt 24 Sprachmodelle, die die Grundlage für marktübliche Gesprächssimulationsprogramme wie ChatGPT oder Claude bilden.
„Die Einheitlichkeit der Testergebnisse bei Modellen, die von einer Vielzahl von Organisationen entwickelt wurden, ist bemerkenswert“, konstatierte der Autor der Studie, David Rozado. Der Datenwissenschaftler führte dem Bericht zufolge jeweils zehn Versuche mit elf Online-Fragebögen zur politischen Einordnung durch. Mit wenigen Ausnahmen wiesen die KI-Chatbots deutliche linke Neigungen auf. Etwa auch beim beliebten Partei-Zuordnungstest „ISideWith.com“. Die Antworten der Programme stimmten auffallend häufiger mit denen der US-Demokraten und der sozialdemokratischen Labour in Großbritannien als mit konservativen und rechten Parteien überein.
Gesellschaftspolitische Auswirkungen
Bei einem weiteren Test, dem „Political Spectrum Quiz“, landeten alle Chatbots mit Ausnahme von Elon Musks „Grok“ für den Kurznachrichtendienst X links der Mitte bei den gesellschaftspolitischen Fragen. „Grok“, der in X integriert ist, weicht in der Tat vom rot-grün-„woken“ Mainstream ab. Leider ist er aber auch intellektuell noch nicht so leistungsfähig wie die Konkurrenz. Was er aber zumindest teilweise durch seinen Humor ausgleicht.
Forscher Rozado sagte dem Bericht zufolge jedenfalls, dass weitere Forschung dazu ausschlaggebend sei, um eine ausgewogene und genaue Darstellung von Informationen zu gewährleisten. Die KI-Sprachmodelle fingen an, übliche Informationsplattformen wie Wikipedia oder Suchmaschinen zu ersetzen. „Dieser Wandel hat tiefgreifende gesellschaftliche Konsequenzen, da sie öffentliche Meinung, Wahlergebnisse und den gesamten Diskurs beeinflussen könnten“, mahnte der Neuseeländer.
Die politischen Verzerrungen der KI-Chatbots geraten regelmäßig in die Kritik. Im Februar musste Google die Bildherstellungsfunktion seines Chatbot „Gemini“ vorübergehend ausschalten, weil das Programm bei der Abbildung der gesellschaftlichen Vielfalt „über das Ziel hinausgeschossen“ sei. So hatte die Software ohne explizite Aufforderung Bilder hergestellt, auf denen überwiegend Schwarze und Asiaten in Wehrmachtsuniformen oder Wikingerkleidung zu sehen waren. Warum wundert einen das nicht wirklich? Frei nach Aldous Huxley: Es ist eine „schöne neue Welt“, der wir da entgegensteuern.
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