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15.07.2024
11:31 Uhr

Milchpreis zu niedrig - Landwirt gibt 300 Milchkühe auf

Milchpreis zu niedrig - Landwirt gibt 300 Milchkühe auf

Die niedrigen Milchpreise in Deutschland zwingen immer mehr Landwirte zur Aufgabe ihrer Betriebe. Ein aktuelles Beispiel dafür ist Hans-Jürgen Windirsch, der seine Milchviehhaltung mit 300 Tieren vor drei Jahren aufgab. Carlos Rampérez y Carrasco, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Könnern in Sachsen-Anhalt, steht nun in dem leeren Kuhstall und sieht mit Wehmut auf die verwaisten Anlagen.

Strukturwandel in der Landwirtschaft

Die Agrargenossenschaft Könnern war einst für ihre Milchviehhaltung bekannt und erhielt mehrere Auszeichnungen. Doch die anhaltend niedrigen Milchpreise machten den Betrieb unrentabel. „Die Milchpreise waren über Jahre so niedrig, dass sich die Haltung nicht mehr gerechnet hat“, erklärt Rampérez y Carrasco, dessen Vater aus Spanien stammt. Zusätzlich standen viele Mitarbeiter kurz vor der Rente, und der Betrieb sollte an einen neuen Eigentümer übergehen.

Ein weit verbreitetes Problem

Das Beispiel von Hans-Jürgen Windirsch ist kein Einzelfall. Viele Betriebe in Ostdeutschland geben die Tierhaltung auf. Niedrige Milchpreise sind dabei nicht der einzige Grund. Der demografische Wandel und die Herausforderungen bei der Betriebsnachfolge spielen ebenfalls eine große Rolle. Auch die politischen Rahmenbedingungen und die mangelnde Unterstützung für die Landwirtschaft tragen zur schwierigen Situation bei.

Die Zukunft der Landwirtschaft

Die aktuelle Ausgabe von agrarheute beleuchtet, was den Strukturwandel in Ostdeutschland vorantreibt und wo die betroffenen Betriebe ihre Zukunft sehen. Es wird deutlich, dass die Landwirtschaft in Deutschland vor großen Herausforderungen steht. Doch es gibt auch Hoffnung: Durch innovative Ansätze und eine stärkere Fokussierung auf lokale Märkte könnten einige Betriebe wieder rentabel werden.

Die Rolle der Politik

Die deutsche Politik steht in der Verantwortung, die heimische Landwirtschaft zu unterstützen. Doch bisher scheinen die Maßnahmen nicht ausreichend zu sein. Kritiker bemängeln, dass die politischen Entscheidungen oft an den Bedürfnissen der Landwirte vorbeigehen und die Bürokratie die Situation weiter verschärft. Eine stärkere Förderung und weniger bürokratische Hürden könnten den Landwirten helfen, ihre Betriebe nachhaltig zu führen.

Fazit

Die Situation der Milchviehhalter in Deutschland ist alarmierend. Niedrige Milchpreise und strukturelle Probleme zwingen viele Betriebe zur Aufgabe. Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt und die Landwirtschaft in Deutschland wieder auf solide Beine stellt. Nur so kann sichergestellt werden, dass die traditionelle Landwirtschaft und die damit verbundenen Werte erhalten bleiben.

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von agrarheute, was den Strukturwandel in Ostdeutschland vorantreibt und wo die betroffenen Betriebe jetzt ihre Zukunft sehen.

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