
Porsche im Krisenmodus: Gewinneinbruch offenbart tiefgreifende Probleme der deutschen Autoindustrie
Die einstige Vorzeigeperle der deutschen Automobilindustrie steckt in schweren Turbulenzen. Der Sportwagenhersteller Porsche musste für das Geschäftsjahr 2024 einen dramatischen Gewinneinbruch von über 30 Prozent vermelden. Das Stuttgarter Unternehmen erwirtschaftete lediglich 3,6 Milliarden Euro - ein Rückgang von erschreckenden 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Chinesischer Markt bricht dramatisch ein
Besonders alarmierend entwickelte sich das China-Geschäft des Premiumherstellers. Die Auslieferungen in der Volksrepublik brachen um dramatische 28 Prozent ein. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die jahrelange Fokussierung deutscher Autobauer auf den chinesischen Markt zunehmend zum Risiko wird. Insgesamt sanken die weltweiten Auslieferungen um drei Prozent auf 310.700 Fahrzeuge.
Radikaler Umbau in der Chefetage
Die anhaltende Talfahrt hat nun auch personelle Konsequenzen. Im Februar mussten gleich zwei Vorstände ihre Posten räumen: Der langjährige Finanzchef Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen wurden kurzerhand vor die Tür gesetzt. Ein deutliches Signal dafür, dass das Management die Krise unterschätzt haben könnte.
Rückbesinnung auf bewährte Technologie
Bemerkenswert ist die strategische Kehrtwende des Unternehmens. Statt blind dem politisch forcierten Elektro-Hype zu folgen, investiert Porsche nun wieder verstärkt in Verbrenner und Plug-in-Hybride. Eine Entscheidung, die zeigt, dass nicht ideologische Vorgaben, sondern wirtschaftliche Vernunft die Richtung bestimmen sollte.
Düstere Aussichten für 2025
Die Prognosen für das laufende Jahr fallen ernüchternd aus. Die operative Rendite soll auf magere 10 bis 12 Prozent absacken - weit entfernt vom strategischen Ziel von über 20 Prozent. Auch der Umsatz dürfte mit prognostizierten 39 bis 40 Milliarden Euro bestenfalls stagnieren.
Drastischer Stellenabbau im Stammwerk
Die Krise trifft auch die Belegschaft mit voller Wucht. Bis 2029 sollen allein im Stammwerk Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum Weissach rund 1.900 Stellen wegfallen. Ein schmerzhafter Einschnitt, der die strukturellen Probleme der deutschen Automobilindustrie offenbart.
Die Entwicklung bei Porsche ist symptomatisch für die gesamte deutsche Automobilindustrie, die unter dem Druck politischer Regulierungen und ideologischer Vorgaben zunehmend ihre globale Wettbewerbsfähigkeit einbüßt. Die Rückbesinnung auf bewährte Technologien könnte sich als kluger Schachzug erweisen - vorausgesetzt, die Politik lässt den Unternehmen die notwendigen Freiräume für marktwirtschaftliche Entscheidungen.
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