
Porsche in der Krise: Führungskräfte müssen gehen - China-Geschäft bricht dramatisch ein
In der deutschen Automobilindustrie bahnt sich erneut ein Führungsbeben an. Der traditionsreiche Sportwagenhersteller Porsche steht vor einem massiven Umbruch in der Führungsetage. Gleich zwei hochrangige Vorstandsmitglieder sollen ihre Koffer packen - ein deutliches Zeichen dafür, dass beim Stuttgarter Prestigehersteller nicht alles nach Plan läuft.
Machtkampf in der Chefetage eskaliert
Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche wurde damit beauftragt, mit Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen über deren vorzeitiges Ausscheiden zu verhandeln. Was nach außen wie eine geordnete Trennung wirken soll, gleicht intern einem regelrechten Machtkampf. Besonders brisant: Das Verhältnis zwischen Meschke und dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Blume soll seit längerem zerrüttet sein.
Dramatischer Absatzeinbruch im Reich der Mitte
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In China, dem einstigen Hoffnungsmarkt deutscher Premiumhersteller, brach der Absatz um erschreckende 28 Prozent ein. Von ehemals stolzen 79.283 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2023 schrumpfte die Zahl auf magere 56.887 Einheiten. Ein Desaster für den Sportwagenbauer, der jahrelang vom boomenden China-Geschäft profitierte.
Traditionshersteller unter Druck
Diese Entwicklung reiht sich nahtlos in die Probleme der deutschen Automobilindustrie ein. Während chinesische Elektroautohersteller mit aggressiver Preispolitik und modernster Technologie den europäischen Markt aufmischen, kämpfen traditionelle Hersteller wie Porsche mit hausgemachten Problemen. Die einstige Vorzeigebranche Deutschlands droht den Anschluss zu verlieren - eine Entwicklung, die auch der verfehlten Industriepolitik der Bundesregierung anzulasten ist.
Die aktuellen Entwicklungen bei Porsche zeigen exemplarisch, wie deutsche Traditionsfirmen unter dem zunehmenden Wettbewerbsdruck aus Fernost und einer industriefeindlichen Politik im eigenen Land leiden.
Aktionäre verlieren das Vertrauen
Der Kapitalmarkt reagiert bereits seit Monaten mit Skepsis auf die Entwicklungen in Stuttgart. Der Aktienkurs befindet sich im Sinkflug, und Analysten prognostizieren für das laufende Jahr weitere Absatzrückgänge. Ein Vertrauensverlust, der sich nicht nur in Zahlen, sondern auch in der Stimmung am Markt widerspiegelt.
Die bevorstehenden Personalwechsel könnten der Anfang einer größeren Umstrukturierung sein. Ob diese ausreicht, um Porsche wieder auf die Überholspur zu bringen, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der einst so erfolgsverwöhnte Sportwagenbauer muss sich neu erfinden - in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld, das durch überbordende Regulierung und ideologiegetriebene Verkehrspolitik zusätzlich erschwert wird.
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