RKI-Protokolle: ZDF und Spiegel im Kreuzfeuer der Kritik
Die Veröffentlichung der RKI-Files durch das Außenseitermedium Multipolar hat hohe Wellen geschlagen. Während etablierte Medien wie ZDF und Spiegel nachträglich über die Protokolle berichteten, wurde deutlich, dass die Veröffentlichung nicht von ihren eigenen Investigativ-Teams stammte. Stattdessen war es Multipolar, ein Medium, das oft als "Verschwörungstheoretiker" abgetan wird, das die brisanten Informationen ans Licht brachte.
Multipolar vs. Leitmedien: Ein Duell der Glaubwürdigkeit
Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der RKI-Files sind vielfältig. Einigkeit bestand jedoch darin, dass die Veröffentlichung wichtig sei. Doch der Umgang der großen Medienhäuser mit der Quelle wirft Fragen auf. Multipolar und sein Herausgeber Paul Schreyer werden oft als "persona non grata" der journalistischen Gesellschaft angesehen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von vermeintlichen Verschwörungstheorien bis hin zu politisch unliebsamen Positionen.
Vorwürfe gegen ZDF und Spiegel
Multipolar erhebt schwere Vorwürfe gegen das ZDF und den Spiegel. So soll das ZDF einen Artikel nachträglich verändert haben, ohne dies kenntlich zu machen. Ein entscheidender Satz, der auf die Unklarheit der wissenschaftlichen Grundlage der Risikobewertung hinwies, wurde entfernt. Stattdessen wurde der Text mit neuen, nicht ursprünglich enthaltenen Sätzen ergänzt.
"Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Hochstufung erfolgt, bleibt unklar."
Auch der Spiegel soll einen Artikel nachträglich verändert haben. Ursprünglich neutral formuliert, wurde nachträglich das Wort "rechte" hinzugefügt, um Multipolar als "rechtes Onlinemagazin" zu klassifizieren. Diese nachträglichen Änderungen wurden jedoch nicht transparent gemacht, was die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung in Frage stellt.
Die Problematik der Etikettierung
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Etikettierung von Paul Schreyer als "rechter Publizist". Diese Klassifizierung wurde ohne ausreichende Begründung vorgenommen und könnte die Wahrnehmung der Leserschaft beeinflussen. Die NZZ, die diese Bezeichnung verwendete, begründete dies damit, dass Schreyer vor 13 Jahren ein Buch unter der Herausgeberschaft von Jürgen Elsässer veröffentlichte, der damals noch eher links als rechts stand.
Solche Etikettierungen sind problematisch, da sie die Sicht auf die Veröffentlichung verzerren können. Eine differenzierte und begründete Einordnung wäre notwendig gewesen, um den Lesern eine faire Bewertung zu ermöglichen.
Der Umgang mit Nachrichten
Der zweite Kritikpunkt betrifft den Umgang der Referenzmedien mit der Veröffentlichung der RKI-Files. Multipolar wirft ZDF und Spiegel vor, Berichte nachträglich und nicht transparent verändert zu haben. Dies untergräbt die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die etablierten Medien, die sich selbst als Hüter des sauberen Journalismus sehen.
Die Reaktionen der Redaktionen auf diese Vorwürfe waren ausweichend. Das ZDF verwies lapidar auf eine Seite, auf der Korrekturen und Richtigstellungen veröffentlicht werden. Der Spiegel erklärte, dass es sich um eine inhaltliche Ergänzung und Präzisierung handele, die den Kern der Berichterstattung nicht berühre.
Fazit: Ein Riss im Vertrauen
Die Veröffentlichung der RKI-Files durch Multipolar und der anschließende Umgang der großen Medienhäuser damit, zeigt einmal mehr die Spannungen und Herausforderungen im modernen Journalismus. Während Multipolar als Außenseiter stigmatisiert wird, müssen sich ZDF und Spiegel fragen lassen, wie ernst sie es mit Transparenz und Glaubwürdigkeit meinen. Die moralischen Ansprüche der etablierten Medien stehen auf dem Prüfstand, und es bleibt abzuwarten, wie sie in Zukunft mit solchen Herausforderungen umgehen werden.
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