Selenskyj beendet Europatour zur Vorstellung seines „Siegesplans“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine mehrtägige Europatour abgeschlossen, bei der er seinen sogenannten „Siegesplan“ zur Beendigung des Krieges mit Russland präsentierte. Trotz intensiver Bemühungen konnte er jedoch keine konkreten Ergebnisse vorweisen.
Internationale Unterstützung in Aussicht gestellt
In einer Videobotschaft vor seinem Abflug aus Berlin versprach Selenskyj seinen Landsleuten weitere internationale Unterstützung. Er betonte, dass die Ukraine diese Hilfe dringend benötige, da der Krieg nun bereits im dritten Jahr andauere. Selenskyj erklärte, dass er in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien seinen „Siegesplan“ vorgestellt habe, ohne jedoch ins Detail zu gehen.
Der Plan selbst bleibt weitgehend unbekannt. Klar ist nur, dass die Ukraine die Freigabe von Langstreckenwaffen und eine offizielle Einladung zur NATO-Mitgliedschaft fordert. Die ukrainische Führung betonte wiederholt, dass es notwendig sei, Russland militärisch zu schwächen, um zukünftige Kriege zu verhindern.
Appell an die internationalen Partner
Selenskyj rief zu gemeinsamem Handeln auf und betonte, dass jeder, der über die nötigen Kräfte und den Einfluss verfüge, dazu beitragen müsse, einen dauerhaften Frieden zu garantieren. „Dieser Plan muss zu einem wirksamen zweiten Friedensgipfel führen, damit der Krieg beendet wird“, erklärte der Präsident. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der „Siegesplan“ eine Brücke zwischen der aktuellen Situation und dem angestrebten Frieden schlagen könne.
Besonders hob Selenskyj die Unterstützung Deutschlands hervor, insbesondere im Bereich der Flugabwehrsysteme. „Deutschland ist führend bei der Unterstützung“, sagte er und erwähnte ein weiteres Iris-T-Flugabwehrsystem. Mit Bundeskanzler Olaf Scholz habe er bereits die Unterstützung für das kommende Jahr besprochen.
Reaktionen aus Moskau
Die russische Seite zeigte sich von Selenskyjs Europatour unbeeindruckt. Leonid Sluzki, der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, erklärte, dass die militärische Unterstützung des Westens das Kiewer Regime nicht retten werde. Russische Medien berichteten, dass Selenskyj versuche, seine Verbündeten bei Laune zu halten und Zeit zu gewinnen.
Fortgesetzte Kämpfe und Drohnenangriffe
Während der Tour des ukrainischen Präsidenten setzten sich die Kämpfe unvermindert fort. Das russische Militär startete erneut Kampfdrohnen in verschiedene Regionen der Ukraine, während die Ukraine ihrerseits mehrere Regionen in Russland mit Drohnen angriff. In beiden Ländern kam es zu Sachschäden, jedoch wurden keine Verletzten gemeldet.
Heizungsausfall in Pokrowsk droht
In der ostukrainischen Stadt Pokrowsk droht aufgrund des ständigen russischen Beschusses ein Heizungsausfall im kommenden Winter. Der Chef der Militärverwaltung der Stadt, Serhij Dobrjak, warnte, dass die Heizsaison aufgrund fehlenden Erdgases, Wassers und Stroms gefährdet sei.
Die Vereinten Nationen hatten bereits vor drohenden Heizungs- und Stromausfällen in der gesamten Ukraine gewarnt. Laut einem UN-Bericht war der September 2024 der Monat mit der größten Zahl an zivilen Opfern in diesem Jahr.
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