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27.11.2024
16:51 Uhr

Sicherheitsbedenken in Amsterdam: Stadt untersagt Anti-Antisemitismus-Demonstration nach schweren Ausschreitungen

Sicherheitsbedenken in Amsterdam: Stadt untersagt Anti-Antisemitismus-Demonstration nach schweren Ausschreitungen

Eine für Donnerstagabend geplante Demonstration gegen Antisemitismus wurde von der Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema untersagt. Die Entscheidung wirft ein bezeichnendes Licht auf die angespannte Sicherheitslage in der niederländischen Hauptstadt, die in den vergangenen Wochen von schweren antisemitischen Ausschreitungen erschüttert wurde.

Einkaufsabend als vorgeschobener Grund?

Als offizielle Begründung für das Demonstrationsverbot führt das Büro der Bürgermeisterin Sicherheitsbedenken an. Man verweist darauf, dass es sich um einen der umsatzstärksten Einkaufsabende des Jahres handele und die Polizei nicht über ausreichende Kapazitäten verfüge. Diese Argumentation erscheint jedoch vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse mehr als fragwürdig.

Dramatische Entwicklungen im November

Die Situation in Amsterdam hatte sich Anfang November dramatisch zugespitzt. Im Umfeld eines Fußballspiels zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv kam es zu regelrechten Hetzjagden auf Juden. Ein offenbar muslimisch-arabischer Mob terrorisierte die Stadt und verbreitete seine Gewaltakte stolz in sozialen Netzwerken.

Die Lage eskalierte wenige Tage später erneut, als Hunderte Randalierer Barrikaden errichteten und sich Straßenschlachten mit der Polizei lieferten. Die Ordnungskräfte mussten mit einem Sondereinsatzkommando und Hubschraubern anrücken.

Kritische Stimmen werden laut

Die Veranstalter der nun verbotenen Anti-Antisemitismus-Demonstration, darunter Christians for Israel (CFI) und das Center for Information and Documentation Israel (CIDI), erwägen rechtliche Schritte gegen das Verbot. Diese Entwicklung zeigt deutlich die zunehmende Spaltung der niederländischen Gesellschaft.

Besorgniserregende Signalwirkung

Das Verbot einer Demonstration gegen Antisemitismus sendet ein verheerendes Signal. Während gewaltbereite Gruppen die Stadt in Aufruhr versetzen konnten, wird eine friedliche Kundgebung für jüdisches Leben untersagt. Diese Entwicklung wirft ernsthafte Fragen nach dem Zustand der öffentlichen Ordnung und dem politischen Willen zur Bekämpfung von Antisemitismus auf.

Die Ereignisse in Amsterdam könnten sich als Präzedenzfall für andere europäische Städte erweisen. Sie zeigen exemplarisch, wie die unkontrollierte Migration der vergangenen Jahre und eine falsch verstandene Toleranz zu einer zunehmenden Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft in Europa geworden sind.

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