
Traditionelles Schuhhaus in Nordhessen gibt auf - Ein weiteres Opfer des Online-Handels
Die anhaltende Digitalisierung des Einzelhandels fordert ein weiteres traditionsreiches Opfer: Das Schuhhaus Möller in Bad Zwesten, ein Familienbetrieb mit über 125-jähriger Geschichte, wird zum Jahresende seine Türen für immer schließen. Der aktuelle Inhaber Norbert Möller, ein Schuhmachermeister in vierter Generation, sieht sich gezwungen, den seit 1991 bestehenden Laden aufzugeben.
Der schleichende Niedergang des stationären Fachhandels
Die Geschichte des Unternehmens spiegelt den dramatischen Wandel im deutschen Einzelhandel wider. Was 1899 mit dem Urgroßvater des jetzigen Inhabers begann und sich über Generationen erfolgreich entwickelte, fällt nun der digitalen Revolution zum Opfer. Besonders bitter: Bis 2005 verzeichnete das Geschäft noch steigende Umsätze. Doch mit dem Aufkommen des Online-Handels begann der kontinuierliche Abstieg.
"Der Online-Handel macht es kaputt", fasst Karl-Heinz Möller, der 86-jährige Vater des aktuellen Inhabers und Träger des Goldenen Meisterbriefs, die Situation prägnant zusammen.
Die fatalen Auswirkungen der veränderten Konsumgewohnheiten
Der 51-jährige Norbert Möller beschreibt einen verhängnisvollen Teufelskreis: Sinkende Umsätze führen zu geringeren Einkaufsmengen, was wiederum das Sortiment schmälert und damit die Attraktivität des Geschäfts für potenzielle Kunden mindert. Gleichzeitig müssen die Fixkosten für die 120 Quadratmeter Geschäftsfläche weiterhin bezahlt werden.
Verlust der persönlichen Fachberatung
Besonders bedauerlich ist der Verlust der qualifizierten Fachberatung, die im Online-Handel nicht zu finden ist. Das Schuhhaus Möller bot seinen Kunden nicht nur den Verkauf von hochwertigen Schuhen, sondern auch:
- Professionelle Fußvermessung
- Individuelle Beratung
- Reparaturservice für Schuhe und Lederwaren
- Spezialisierte Pflege von Reit- und Wanderschuhen
Weitreichende Folgen für die Region
Die Schließung des letzten Schuhgeschäfts in Bad Zwesten hat nicht nur Auswirkungen auf die direkt betroffene Familie Möller. Auch die Kommune wird die Folgen durch sinkende Gewerbesteuereinnahmen zu spüren bekommen. Besonders ältere Menschen und Kurgäste, die bisher zur treuen Kundschaft gehörten, verlieren eine wichtige Anlaufstelle.
Der Fall des Schuhhauses Möller steht beispielhaft für den Strukturwandel im deutschen Einzelhandel. Während die Politik die Digitalisierung weiter vorantreibt, bleiben die traditionellen Geschäfte und damit auch ein Stück deutscher Handwerkskultur auf der Strecke. Nach 125 Jahren endet nun eine Familientradition - und mit ihr geht ein weiteres Stück lokaler Wirtschaftsgeschichte verloren.
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