Traditionsreicher Freizeitpark vor dem Aus – eine Ära geht zu Ende
Ein Schock für Generationen von Familien: Der seit drei Jahrzehnten bestehende "Dinopark Agrarium" in Steinerkirchen, der als beliebte Freizeitattraktion in der Region Oberösterreich galt, steht vor dem Aus. Der Park, der mit seinen Dinosaurierfiguren vor allem bei Kindern Begeisterung auslöste, hat Insolvenz angemeldet und wird voraussichtlich seine Pforten dauerhaft schließen müssen.
Ende einer Familientradition
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1993 als Landschaftspark und insbesondere nach der Einführung der Dinosaurierattraktionen kurz vor der Corona-Pandemie, war der Park ein Ort unbeschwerter Freizeitgestaltung und Erholung. Eltern und Kinder schätzten gleichermaßen das Angebot, wie die positiven Bewertungen auf Google Maps zeigen. "Großer Park für Dino-Fans. Unseren Kindern hat es sehr gefallen", lobt Nutzer Christian Hackl. Isabelle Kutschera fügt hinzu: "Wir fahren gerne mal hin, einfach um zu entspannen." Doch die Idylle trügt, denn hinter den Kulissen brodelte es finanziell.
Insolvenz nach Gründerverlust
Nach dem Tod des Gründers Erich Preymann vor zwei Jahren und einer kurzzeitigen Wiedereröffnung durch seine Lebensgefährtin und einen Geschäftsführer, fehlten bereits in dieser Saison die finanziellen Mittel. Das Konkursverfahren wurde Mitte April eröffnet. "Dem Vernehmen nach wollte niemand das Erbe antreten und für die bestehenden Verbindlichkeiten haften", berichtet der ORF. Diese Entwicklung ist symptomatisch für eine Zeit, in der traditionelle Werte und das Festhalten an Bewährtem immer weniger Platz in einer sich rasant wandelnden Gesellschaft finden.
Keine Hoffnung auf Rettung?
Trotz vorhandener Interessenten erscheint eine Wiedereröffnung aus finanzieller Sicht derzeit nicht möglich, so der Verlassenschaftskurator. Die Gespräche mit potenziellen Investoren sind nicht weit genug fortgeschritten und das Insolvenzverfahren muss abgewartet werden. Somit steht fest, dass der Park für dieses Jahr nicht mehr öffnen wird. Dies ist ein weiterer Schlag für die lokale Wirtschaft und das kulturelle Angebot, das mit dem Park verloren geht.
Kritik an der aktuellen Wirtschaftspolitik
Die Insolvenz des "Dinopark Agrarium" ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Zahl an Pleiten, die auch vor deutschen Weltmarktführern nicht Halt macht. Es stellt sich die Frage, ob die aktuelle Wirtschaftspolitik der deutschen Bundesregierung ausreichend Unterstützung für traditionelle Familienunternehmen bietet oder ob der Fokus zu sehr auf modernen, oft flüchtigen Geschäftsmodellen liegt. Die Werte von Beständigkeit und Verlässlichkeit scheinen in einer Welt des ständigen Wandels zunehmend an den Rand gedrängt zu werden.
Fazit: Ein Verlust für die Region
Der "Dinopark Agrarium" war mehr als nur ein Freizeitpark, er war ein Stück Heimat für viele Familien und ein Ort, der Erinnerungen und Freude schuf. Sein drohender Untergang ist nicht nur ein Verlust für die unmittelbar Betroffenen, sondern auch ein Symbol für den Wandel unserer Zeit, in dem das Altbewährte keinen Bestand mehr zu haben scheint. Es bleibt zu hoffen, dass die Werte von Familie und Tradition in anderen Bereichen Bestand haben werden.
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