
Traditionsreicher Papierhersteller geht unter: Nächstes Opfer der desaströsen Wirtschaftspolitik
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im freien Fall - und wieder einmal trifft es einen traditionsreichen Mittelständler mit voller Wucht. Der Hagener Papierhersteller Kabel Premium Pulp & Paper (KPPP) musste nach 129 Jahren Firmengeschichte Insolvenz anmelden. Ein weiteres Opfer der verfehlten Wirtschafts- und Energiepolitik der letzten Jahre, die den deutschen Industriestandort systematisch geschwächt hat.
Dramatische Entwicklung für 426 Mitarbeiter
Für die 426 Mitarbeiter des Traditionsunternehmens bedeutet die Insolvenz eine ungewisse Zukunft. Zwar sind ihre Löhne durch das Insolvenzgeld noch bis Mai gesichert, doch was danach kommt, steht in den Sternen. Besonders bitter: Viele der hochspezialisierten Fachkräfte dürften es in der strukturschwachen Region schwer haben, eine neue Anstellung zu finden. Die Expertise dieser Facharbeiter droht damit unwiederbringlich verloren zu gehen - ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
Ein Stück deutscher Industriegeschichte verschwindet
Die 1896 gegründete Papierfabrik steht symbolisch für den einstigen industriellen Erfolg Deutschlands. Nach mehreren Übernahmen hatte sich das Unternehmen 2016 wieder als eigenständiger Mittelständler etabliert. Doch die explodierenden Energiekosten und die lähmende Bürokratie haben dem Betrieb offenbar den Todesstoß versetzt. Die Produktion stand zuletzt wegen fehlender Aufträge still, die Belegschaft wurde in Kurzarbeit geschickt.
Kommunikationsdesaster der Geschäftsführung
Besonders skandalös: Die Geschäftsführung ließ ihre Mitarbeiter bis zuletzt im Unklaren über die dramatische Situation. "Da herrscht Totenstille", wird ein langjähriger Mitarbeiter zitiert, dessen Familie bereits in zweiter Generation für das Unternehmen tätig war. Diese mangelnde Transparenz ist symptomatisch für eine Unternehmenskultur, die in der deutschen Wirtschaft leider immer häufiger zu beobachten ist.
Rettungsversuch der Stadt kam zu spät
Hagens Bürgermeister Erik O. Schulz spricht von einem "Drama für die Stadt". Ein geplanter Millionen-Deal zum Verkauf eines Firmengrundstücks an einen Investor kam durch den Insolvenzantrag nicht mehr zustande. Es zeigt sich einmal mehr: Wenn der Staat erst eingreifen muss, um Unternehmen zu retten, ist es meist schon zu spät. Was es stattdessen braucht, sind endlich wieder wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, die es unseren Unternehmen ermöglichen, im internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Die Insolvenz von KPPP ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Experten warnen schon länger vor einer regelrechten Pleitewelle, die durch Deutschland rollt. Die angekündigten Konjunkturhilfen der möglichen neuen Regierung unter Friedrich Merz könnten für viele Betriebe zu spät kommen. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland zu seiner einstigen wirtschaftlichen Stärke zurückfindet - bevor noch mehr Traditionsunternehmen von der Bildfläche verschwinden.
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