Trump-Attentat: Prognose-Plattform sieht Trump als neuen Präsidenten
Nach dem Attentat auf Donald Trump (78) sieht die Prognose-Plattform Polymarket den ehemaligen Präsidenten als Favoriten für die kommende Präsidentschaftswahl im November. Wirtschaftsprofessor Steve Hanke (81) von der amerikanischen Johns Hopkins Universität schrieb auf X (früher Twitter): „Nach dem Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Trump sind die Quoten für einen Sieg von Trump gegen Präsident Biden auf Polymarket, dem weltweit größten Prognosemarkt, von 60 Prozent auf 70 Prozent gestiegen.“
Wahlkarte in republikanischem Rot
Die Prognose-Plattform, die Wetten auf den Ausgang der US-Wahl entgegennimmt, sagt einen Sieg für den Republikaner voraus. Die Karte der US-Bundesstaaten ist weitgehend rot eingefärbt, in den USA traditionell die Farbe der Republikaner. Die Siegeswahrscheinlichkeit für Trump wird mit 71 Prozent angegeben, während Biden nur auf 18 Prozent kommt.
Entscheidende Swing States
In den besonders umkämpften und politisch wertvollen Bundesstaaten, den sogenannten „Swing States“, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Republikaner-Sieg viel höher als für einen Demokraten-Sieg. Lediglich an der Westküste (Kalifornien, Oregon, Washington), auf Hawaii, in einigen Neuenglandstaaten sowie in Colorado und Illinois haben die Demokraten zurzeit noch eine sichere Mehrheit. Insgesamt würde nur knapp ein Dutzend der 50 Bundesstaaten für die Demokraten und Amtsinhaber Joe Biden (81) stimmen.
Stimmung in der Demokraten-Partei
Das US-Portal „Axios“ berichtet, dass die Stimmung in der Demokraten-Partei nach dem Attentat noch schlechter geworden sei. Ein ranghoher Abgeordneter sagte: „Wir haben uns alle mit einer zweiten Trump-Präsidentschaft abgefunden.“
Sympathiebonus für Trump
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Attentat – rein politisch – dem Überlebenden nutzt. Nach dem Attentat auf US-Präsident Ronald Reagan im Frühjahr 1981 stiegen dessen Zustimmungswerte stark an. Das Meinungsforschungsinstitut „Gallup“ verzeichnete ein Plus von acht Prozentpunkten – von 60 auf 68 Prozent – binnen weniger Wochen.
Der amerikanische Umfrage-Experte Nate Silver schreibt auf seinem persönlichen Blog: Wenn zur desolaten Lage der Demokraten „auch noch eine Art Sympathiebonus für Trump gibt, könnten die Umfragen für Biden sehr schlecht ausfallen“. Die Republikaner könnten auf einen positiven Sondereffekt hoffen: Viele Amerikaner könnten „es jetzt leichter finden, für Trump zu stimmen – und Trump-Anhänger werden jetzt für ihren Märtyrer über Glasscherben gehen“. Auch Silver stellt fest: Trumps Siegeschancen würden immer wahrscheinlicher.
Der versuchte Mordanschlag auf Donald Trump könnte somit eine entscheidende Rolle im Ausgang der Präsidentschaftswahlen spielen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in den kommenden Monaten entwickelt und ob die Demokraten noch eine Chance haben, das Blatt zu wenden.
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