Trump verschärft Ton gegenüber EU: Massive Strafzölle bei Verweigerung von US-Energieimporten
Der designierte US-Präsident Donald Trump verschärft seinen konfrontativen Kurs gegenüber der Europäischen Union und droht mit weitreichenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Im Fokus steht dabei die Forderung nach einer deutlichen Steigerung europäischer Energieimporte aus den Vereinigten Staaten.
Drastische Drohungen gegen europäische Wirtschaft
In einer bemerkenswerten Stellungnahme auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social machte Trump unmissverständlich klar, dass die EU das bestehende Handelsdefizit durch massive Käufe amerikanischen Öls und Gases ausgleichen müsse. Anderenfalls würden die USA "endlose Strafzölle" gegen europäische Waren verhängen. Diese könnten sich ersten Schätzungen zufolge auf bis zu 20 Prozent belaufen.
Deutsche Wirtschaft besonders gefährdet
Besonders die exportorientierte deutsche Wirtschaft könnte von den angedrohten Maßnahmen hart getroffen werden. Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Abnehmer deutscher Produkte, weshalb Strafzölle in der diskutierten Höhe verheerende Auswirkungen auf die ohnehin schon angeschlagene deutsche Wirtschaft haben könnten.
Realitätsferne Forderungen aus Washington?
Experten sehen Trumps Forderungen durchaus kritisch. Die EU verfüge kaum über direkte Einflussmöglichkeiten auf die privatwirtschaftlich organisierte europäische Raffinerieindustrie. Lediglich bei sanktionierten Ländern wie Russland könne die Politik die Bezugsquellen direkt steuern.
Die unrealistischen Forderungen der USA zeigen einmal mehr, wie wenig Verständnis die amerikanische Administration für marktwirtschaftliche Prinzipien und die Funktionsweise der europäischen Wirtschaft hat.
Handelskrieg als bewährtes Druckmittel
Bereits während seiner ersten Amtszeit setzte Trump wiederholt auf Strafzölle als außenpolitisches Druckmittel. Diese Politik scheint er nun fortsetzen zu wollen. Neben der EU hat er auch China mit drakonischen Zöllen von mindestens 60 Prozent gedroht.
Mögliche Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen
Die aggressive Rhetorik und die wirtschaftlichen Drohungen dürften die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und Europa weiter belasten. Besonders problematisch erscheint dabei der Versuch, die EU zu einer Änderung ihrer Energiepolitik zu zwingen - einem Bereich, der traditionell als Teil der nationalen Souveränität betrachtet wird.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob es sich bei den Äußerungen lediglich um Wahlkampfrhetorik handelt oder ob tatsächlich ein neuer Handelskrieg zwischen den USA und Europa droht. Die europäische Wirtschaft täte jedenfalls gut daran, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten.
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