
Trumps radikaler Umbau der US-Propaganda-Maschinerie: Ein kluger Schachzug für Amerikas Einfluss?
Mit einer überraschenden Exekutivverordnung hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump vergangene Woche die US-Behörde für globale Medien (USAGM) de facto aufgelöst. Ein Schritt, der bei vielen Beobachtern die Alarmglocken schrillen lässt. Doch könnte diese vermeintliche Schwächung der amerikanischen Soft Power sich als geschickter Schachzug erweisen?
Das Ende der staatlichen Propaganda-Maschinerie
Die USAGM, die bisher für Sender wie Voice of America und Radio Free Europe verantwortlich zeichnete, verfügte über ein stattliches Budget von 950 Millionen Dollar. Diese Gelder sollen nun deutlich effizienter eingesetzt werden - nicht mehr für staatlich gesteuerte Propaganda aus Washington, sondern für ein dezentrales Netzwerk ausländischer Experten und Meinungsmacher, die Amerikas Interessen subtiler und glaubwürdiger vertreten können.
Die neue Strategie: Dezentral und marktwirtschaftlich
Als erfolgreicher Geschäftsmann setzt Trump auf die Kräfte des freien Marktes - auch im "Marktplatz der Ideen". Statt einer zentral gesteuerten Propaganda-Maschinerie schwebt ihm ein Netzwerk unabhängiger "Einflussagenten" vor, die mit amerikanischer Unterstützung arbeiten, aber authentischer und näher an ihrer jeweiligen Zielgruppe sind.
Die Herausforderungen des neuen Modells
Allerdings könnte diese Strategie auf Hindernisse stoßen. Immer mehr Länder führen nach amerikanischem Vorbild Gesetze ein, die ausländische Einflussnahme transparent machen sollen. Der Fall Georgien zeigt jedoch, wie aggressiv die USA gegen solche Bestrebungen vorgehen - selbst bei befreundeten Staaten.
Clevere Umgehungsstrategien
Die neue US-Strategie setzt verstärkt auf indirekte Finanzierungswege über Plattformen wie YouTube und X (ehemals Twitter). Durch Werbeeinnahmen und Crowdfunding könnten "Einflussagenten" unterstützt werden, ohne dass die staatliche Verbindung offensichtlich wird. Ein geschickter Schachzug, der die Kontrolle durch nationale Behörden erheblich erschwert.
Die Zukunft der amerikanischen Soft Power
Was auf den ersten Blick wie eine Schwächung der amerikanischen Soft Power aussieht, könnte sich als deren Modernisierung und Stärkung erweisen. Die neue, dezentrale Struktur verspricht eine effektivere und glaubwürdigere Einflussnahme als die bisherige staatliche Propaganda. Trumps unternehmerischer Ansatz könnte sich hier als weitsichtig erweisen.
Während die etablierten Medien den Umbau der US-Propagandastrukturen kritisch sehen, zeigt sich hier einmal mehr Trumps Gespür für effektive Veränderungen. Statt verstaubter Staatspropaganda setzt er auf moderne, marktwirtschaftliche Mechanismen - ein Ansatz, der die amerikanische Soft Power ins digitale Zeitalter führen könnte.
- Themen:
- #Wahlen

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik