Ukraine: Zelensky Plant Maßnahmen zur Kriegsbewältigung trotz Massen-Desertion
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Behörden des Landes beauftragt, Vorschläge für einen internen Aktionsplan zu entwickeln, um der Ukraine zu helfen, den Krieg zu überstehen. Einem Insider aus dem Präsidialamt zufolge soll das Dokument militärische, politische, wirtschaftliche und andere Bereiche abdecken, einschließlich bestimmter Entscheidungen im Bereich der Strafverfolgung. Der Plan soll bis Ende 2024 der ukrainischen Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Einheit und Fortschritt als oberstes Ziel
Ein Mitglied von Selenskyjs Team erklärte gegenüber der BBC, dass das Ziel sei, alles zu tun, um die Einheit zu bewahren und Ergebnisse in verschiedenen Bereichen der Landesentwicklung zu erzielen. Der Plan sei kein Ersatz für Selenskyjs „Siegplan“, sondern sehe Schritte vor, die die Ukraine selbst unternehmen könne. Der Siegplan umfasst Verteidigungsaspekte, nicht-nukleare Abschreckung russischer Aggression, wirtschaftliches Wachstum und Zusammenarbeit sowie eine Sicherheitsarchitektur für die Zeit nach dem Krieg.
Nordkoreanische Truppen in Russland
Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigte, dass fast 3.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt wurden, um das Kreml-Regime im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Weitere Tausende sollen folgen, berichtete Reuters unter Berufung auf südkoreanische Geheimdienste. Nordkorea hat die Berichte dementiert, während ein Kreml-Sprecher ausweichend auf die Fragen reagierte.
Stabilisierung der Lage in Torezk
In Torezk, einer Stadt in der Oblast Donezk, konnte die Ukraine die Lage stabilisieren, obwohl die russische Armee weiterhin ihre Kräfte im östlichen Teil der Stadt konzentriert. Eine Sprecherin der operativen taktischen Gruppe Luhansk, Anastasiia Bobovnikova, erklärte, dass die ukrainischen Streitkräfte die Demarkationslinie halten und den weiteren Vormarsch der Feinde aufhalten werden.
UN-Bericht: Bevölkerung der Ukraine schrumpft dramatisch
Seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 ist die Bevölkerung der Ukraine laut den Vereinten Nationen um etwa 10 Millionen Menschen gesunken. Ursachen sind die Flucht von Flüchtlingen, ein Zusammenbruch der Geburtenrate und Kriegsopfer. Der UN-Bericht hebt hervor, dass der Krieg eine bereits bestehende demografische Krise in der Region erheblich verschärft hat.
Desertionskrise in der ukrainischen Armee
Al Jazeera berichtet, dass die ukrainische Armee in diesem Jahr eine beispiellose Zunahme an Desertionen verzeichnet hat. Schlechte Bedingungen an der Front und verlängerte Dienstzeiten werden als Hauptgründe genannt. Mindestens 30.000 Verfahren wegen Desertion wurden eingeleitet. Die Regierung hat Erstversuche der Desertion entkriminalisiert, sofern die Betroffenen in den Dienst zurückkehren.
NATO bleibt unentschlossen bezüglich ukrainischer Mitgliedschaft
Obwohl die Ukraine weiterhin auf westliche Unterstützung drängt, bleibt die NATO hinsichtlich einer Mitgliedschaft der Ukraine zurückhaltend. NATO-Generalsekretär Mark Rutte erklärte, dass der Schwerpunkt derzeit darauf liege, die Ukraine in eine Position zu bringen, in der sie die bestmöglichen Bedingungen für zukünftige Verhandlungen mit Russland aushandeln könne. Viele NATO-Verbündete, darunter die USA und Deutschland, zögern, die Ukraine während des laufenden Krieges aufzunehmen, da sie eine direkte Konfrontation mit Russland fürchten.
Selenskyjs „Siegplan“ sieht die NATO-Mitgliedschaft als ersten Punkt vor, doch Entscheidungen innerhalb der NATO werden im Konsens getroffen, und viele Mitglieder haben Bedenken geäußert, die Ukraine während des Konflikts aufzunehmen.
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