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17.10.2024
06:05 Uhr

USA greift Huthi-Lager im Jemen mit B2-Bombern an – Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter

USA greift Huthi-Lager im Jemen mit B2-Bombern an – Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter

Die USA haben am Mittwoch mehrere Waffenlager in von den Huthis kontrollierten Gebieten des Jemen mit strategischen B2-Bombern angegriffen. Diese Angriffe, die vom US-Militär und dem Verteidigungsministerium bestätigt wurden, zielen darauf ab, die militärischen Fähigkeiten der Huthis zu schwächen und die Sicherheit in einer der weltweit wichtigsten Wasserstraßen zu gewährleisten.

Präzisionsangriffe auf unterirdische Waffenlager

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, dass die US-Streitkräfte mehrere unterirdische Einrichtungen der Huthis ins Visier genommen hätten, in denen verschiedene Waffenkomponenten gelagert waren. Diese Komponenten würden von den Huthis für Angriffe auf zivile und militärische Schiffe in der Region genutzt. Die B2-Bomber hätten präzise Angriffe gegen fünf unterirdische Standorte durchgeführt. Austin betonte, dass der Einsatz des Tarnkappenbombers die Fähigkeit der USA demonstriere, „jederzeit und überall“ gegen solche Ziele vorzugehen.

„Auf Anweisung von Präsident Biden habe ich diese gezielten Angriffe genehmigt, um die Fähigkeit der Huthis, ihr destabilisierendes Verhalten fortzusetzen, weiter einzuschränken und um die US-Streitkräfte und das Personal in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu schützen und zu verteidigen“, erklärte Austin.

Das US-Zentralkommando Centcom gab an, dass es zunächst keine Hinweise auf zivile Opfer durch die Angriffe gegeben habe.

Beschuss von Blauhelmsoldaten im Libanon

Parallel zu den Geschehnissen im Jemen hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die israelische Militärführung aufgefordert, den Schutz der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon zu verbessern. In einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant habe er betont, wie wichtig es sei, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der UN-Truppen und der libanesischen Streitkräfte zu gewährleisten.

In den vergangenen Tagen waren Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil mehrmals beschossen worden. Die UN-Beobachter haben teils israelische Truppen als Urheber benannt, teils von einer unklaren Lage in den Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und der Schiiten-Miliz Hisbollah gesprochen.

Israelische Panzer beschießen UN-Beobachterturm

Ein israelischer Panzer schoss nach Angaben der Vereinten Nationen auf einen Beobachterturm der UN-Friedensmission Unifil im Südlibanon. „Heute Morgen beobachteten Friedenstruppen an einer Position in der Nähe von Kfar Kila, wie ein Merkava-Panzer der israelischen Streitkräfte auf ihren Wachturm feuerte“, teilte Unifil mit. Zwei Kameras seien zerstört und der Turm beschädigt worden.

„Wieder einmal sehen wir direktes und offenbar absichtliches Feuer auf eine Unifil-Stellung“, hieß es in der Erklärung. Die UN-Beobachter forderten das israelische Militär „und weitere Akteure“ auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen und die Sicherheit von UN-Personal und -Eigentum zu gewährleisten.

Verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung

Die israelischen Angriffe im Libanon haben den Vereinten Nationen zufolge schwerwiegende Auswirkungen auf zivile Infrastrukturen und die Zivilbevölkerung. Gesundheitseinrichtungen, Moscheen, historische Märkte und Wohnkomplexe seien in Schutt und Asche gelegt worden. Ein „verheerender Angriff“ in Nabatija im Südlibanon habe das Leben weiterer Zivilisten gefordert. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden bei dem Angriff auf ein Gebäude der Stadtverwaltung 16 Menschen getötet und 52 weitere verletzt.

Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten zeigt einmal mehr die instabile Lage in der Region und die weitreichenden Konsequenzen für die Zivilbevölkerung. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Entwicklungen reagieren wird und ob es zu einer Deeskalation der Spannungen kommen kann.

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